LIMBURG, 20.07.2020
Priester und Menschenfreund
Der Provinzial der deutschen Jesuiten, Pater Johannes Siebner, ist am Donnerstag, 16. Juli 2020, im Alter von 58 Jahren verstorben. In zwei Schreiben an den Vizeprovinzial Pater Jan Roser übermitteln der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Dr. Georg Bätzing, sowie der Bischofsvikar für die Orden und Geistlichen Gemeinschaften im Bistum Limburg, Weihbischof Dr. Thomas Löhr, ihre Anteilnahme.
Die Deutsche Bischofskonferenz sei Pater Siebner zu großem Dank verpflichtet, schreibt Bischof Bätzing in seinem Brief: „Seine seelsorglichen Fähigkeiten, sein durchdachtes Krisenmanagement in schwierigen Situationen, seine Umsicht und visionäre Kraft für den Jesuitenorden werden uns unvergessen bleiben.“ Der „Priester und Menschenfreund“ habe stets den Kontakt in die Bischofskonferenz gehalten und unter anderem in der Arbeitsgruppe mitgewirkt, die das Verfahren zur materiellen Anerkennung erlittenen Leids, das Opfern sexuellen Missbrauchs zugefügt wurde, fortentwickeln sollte.
Auch Weihbischof Dr. Thomas Löhr bedankte sich zusammen mit der Ordensreferentin Schwester Agnes Lanfermannn für das Engagement des Jesuitenpaters. Für das Bistum Limburg sei die Gesellschaft Jesu verlässlicher Weggefährte des kirchlichen Lebens, was besonders in der Hochschule Sankt Georgen deutlich werde, deren Lehre und Forschung Generationen von Priestern und Pastoralreferenten geprägt habe. Der Leitspruch der Hochschule „Pietati et scientiae“ sei auch gültig dafür, wie das Bistum Pater Siebner erlebt habe: „Seine Spiritualität, die er seit seinem Engagement für die Katholische Studierende Jugend in einer neuen Lebensgestaltung in Christus verwirklicht hat, haben wir geteilt: Das visionäre Bild einer geeinten, ökumenischen, die ganze Welt umfassenden Gemeinschaft von Gläubigen“, schreibt der Limburger Weihbischof.