Frankfurt, 01.10.2020
Sankt Georgen: Thomas Meckel folgt auf Ansgar Wucherpfennig
Seit heute, 1. Oktober 2020, ist Prof. Dr. Thomas Meckel neuer Rektor der Philosophisch-Theologischen Hochschule Sankt Georgen Frankfurt am Main. Prof. Meckel ist Inhaber des Lehrstuhls für Kirchenrecht, Religionsrecht und kirchliche Rechtsgeschichte. Ernannt wurde er vom Generaloberen der Gesellschaft Jesu, P. Arturo Sosa SJ, Großkanzler der Hochschule. Damit ist Meckel Nachfolger von Prof. P. Dr. Ansgar Wucherpfennig SJ, der den Lehrstuhl für Exegese des Neuen Testaments innehat.
Der Ernennung von Prof. Meckel ging die Wahl durch die Hochschulkonferenz am 7. Februar 2020 und die Erteilung des Nihil obstat bzw. der Unbedenklichkeitserklärung durch die römische Bildungskongregation am 29. April 2020 voraus. Prof. P. Dr. Klaus Vechtel SJ, Professor für Dogmatik und Dogmenhermeneutik, wurde zum neuen Prorektor ernannt. Die Amtszeit der neuen Hochschulleitung hat zum 1. Oktober begonnen und dauert zwei Jahre.
Werdegang des neuen Rektors
Thomas Meckel wurde 1981 geboren und hat von 2001 bis 2006 an der Johannes Gutenberg-Universität in Mainz und der Päpstlichen Universität Gregoriana in Rom Katholische Theologie studiert und lehrte danach von 2007 bis 2009 als wissenschaftlicher Mitarbeiter in Mainz. Von 2009 bis 2015 lehrte er in verschiedenen Funktionen am Lehrstuhl für Kirchenrecht an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Julius-Maximilians-Universität in Würzburg, wo er 2011 promoviert und 2014 habilitiert wurde. 2013 erwarb er an der Katholischen Universität Leuven das kirchenrechtliche Lizentiat. Zudem vertrat er von 2013-2017 das Fach Kirchenrecht am Institut für Katholische Theologie der Otto-Friedrich-Universität Bamberg. 2015 wurde er in Sankt Georgen zum Professor ernannt und übernahm den Lehrstuhl für Kirchenrecht, Religionsrecht und kirchliche Rechtsgeschichte in Sankt Georgen. Seit 2018 war er Prorektor der Hochschule. Außerdem ist er nebenamtlich als Diözesanrichter in Limburg tätig.
Prof. Meckels Forschungsschwerpunkte liegen in den Bereichen Theologische Grundlegung des Kirchenrechts, kirchliches Verfassungsrecht, Verkündigungsrecht, Sakramentenrecht, Staatskirchenrecht bzw. Religionsrecht sowie rechtliche Perspektiven und Entwicklungsmöglichkeiten des schulischen Religionsunterrichts. Er ist Mitherausgeber des vierbändigen Lexikons für Kirchen- und Religionsrechts (LKRR).
Werdegang des neuen Prorektors
Klaus Vechtel SJ, geboren 1963, studierte Katholische Theologie in Bonn und Rom. Nach der Priesterweihe trat er 1991 in den Jesuitenorden ein. Er wurde 2000 in Sankt Georgen promoviert. Der Promotion folgte eine langjährige Tätigkeit als Spiritual am Germanicum in Rom. Er lehrt seit 2007 Dogmatik in Sankt Georgen und wurde 2013 im Fach Dogmatik an der Johannes Gutenberg-Universität in Mainz habilitiert. Seit 2014 ist er Professor für Dogmatik und Dogmenhermeneutik an der Philosophisch-Theologischen Hochschule Sankt Georgen in Frankfurt am Main.
Seine Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich der Eschatologie, der trinitarischen Gotteslehre, der systematischen Theologie in ökumenischer Verantwortung sowie der Theologie des Geistlichen Lebens im Blick auf eine Theologie der Exerzitien im Gespräch mit Karl Rahner SJ.
Die Philosophisch-Theologische Hochschule Sankt Georgen ist eine kirchlich wie staatlich anerkannte wissenschaftliche Hochschule in Trägerschaft des Jesuitenordens sowie der Bistümer Limburg, Hamburg, Hildesheim und Osnabrück. Sie ist Ausbildungsstandort für zahlreiche Bistümer, neben den Trägerdiözesen unter anderem z.B. für Trier, Aachen, Berlin, Dresden-Meißen und Görlitz sowie im postgradualen Bereich (Lizentiat und Doktorat) auch für die Weltkirche.
Weitere Informationen finden sich unter www.sankt-georgen.de.