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WIESBADEN, 01.04.2021

Neuer Vorsitzender der Hessen-Caritas

Der Limburger Diözesancaritasdirektor Jörg Klärner übernimmt den Vorsitz der Hessen-Caritas.

Jörg Klärner ist neuer Vorsitzender der Hessen-Caritas. Mit Jahresbeginn hat der Diözesancaritasdirektor des Caritasverbandes für die Diözese Limburg turnusgemäß den Vorsitz von Dr. Markus Juch, Diözesancaritasdirektor des Caritasverbandes für die Diözese Fulda übernommen.

Der 56-jährige Diplom-Volkswirt Klärner ist seit Februar 2018 Diözesancaritasdirektor des Caritasverbandes für die Diözese Limburg. Neben seiner Vorstandstätigkeit für die Liga der Freien Wohlfahrtspflege in Hessen leitet Klärner nun für zwei Jahre die Geschicke der Hessen-Caritas. Bereits im Diözesancaritasverband Limburg hat er sich für drängende sozialpolitische Anliegen in Hessen stark gemacht: Zum Beispiel für mehr bezahlbaren Wohnraum und für die Verbesserung der Teilhabe- und Entfaltungschancen von Kindern und Jugendlichen. 

Im laufenden Jahr wird die Hessen-Caritas auf wichtige Themen, insbesondere auf die Folgen der Corona-Pandemie hinweisen und die Frage nach der Teilhabe benachteiligter Menschen und nach Solidarität und Gerechtigkeit in unserer Gesellschaft, in den Fokus rücken.

„Wir als Caritas stellen fest, dass der Zusammenhalt in unserer Gesellschaft stark herausgefordert ist“, betont Klärner. „Die sozialen und wirtschaftlichen Folgen der Pandemie bekommen einige gesellschaftliche Gruppen wesentlich stärker zu spüren als andere. Die Lage von bereits vor der Pandemie benachteiligter oder gefährdeter Menschen verschärft sich: Für pflegebedürftige und kranke Menschen, für von Armut Betroffene oder diejenigen, die am Existenzminimum leben, für Menschen ohne festen Wohnsitz, Asylsuchende und Geflüchtete, um nur einige hervorzuheben.“

„Eine wirtschaftliche Krise, steigende Arbeitslosigkeit und mögliche Insolvenzen werden uns zudem auch in Hessen in Zukunft noch stärker herausfordern. Die Pandemie und ihre Folgen dürfen unsere soziale Infrastruktur nicht gefährden. Der Caritas in Hessen ist es auch ein Anliegen, Spaltungen, Polarisierungen und falschen Simplifizierungen in der gesellschaftlichen Kommunikation entgegenzutreten und so Voraussetzungen für mehr Solidarität zu schaffen“, erläutert Klärner.

Auch das Thema „Allgemeinverbindlichkeit des Tarifvertrags Pflege“ möchte Klärner aufgreifen. Die unabhängige Bundeskommission der Arbeitsrechtlichen Kommission der Caritas hatte sich in ihrer Sitzung am 25. Februar 2021 gegen den Antrag von BVAP und ver.di zur Allgemeinverbindlichkeit des „Tarifvertrags Pflege“ entschieden. „Es braucht eine umfassende Reform des gesamten Pflegesystems, basierend auf drei Säulen: Verbindliche Tarifbindung für alle Anbieter, inklusive einer guten betrieblichen Altersvorsorge und angemessener Überstundenregelungen, einer Deckelung der Kosten für Pflegebedürftige und Angehörige sowie einer solidarischen Finanzierung der Pflegeversicherung“, erklärt der Vorsitzende der Hessen-Caritas.

Erste wichtige Gesprächstermine zu diesen Themen sind bereits vereinbart, so beispielsweise mit der Staatssekretärin im Hessischen Ministerium für Soziales und Integration, Anne Janz. Darüber hinaus stehen auch in diesem Jahr eine Vielzahl weiterer Gespräche mit den Repräsentantinnen und Repräsentanten der Landesregierung und Vertreterinnen und Vertretern der im Landtag vertretenen demokratischen Parteien an.

Die Hessen-Caritas ist die Arbeitsgemeinschaft der drei hessischen Diözesancaritasverbände Fulda, Limburg und Mainz. Sie vertritt die sozial- und fachpolitischen Interessen der Einrichtungen und Dienste der Caritas gegenüber dem Land Hessen, den politischen Parteien, den hessischen kommunalen Spitzenverbänden, den Sozialleistungsträgern und sonstigen Behörden auf Landesebene. Überdies wirkt sie in der Liga der Freien Wohlfahrtspflege in Hessen e.V. mit. Mehr als 30.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie 32.000 ehrenamtlich Tätige unterstützen und helfen in über 1.300 Diensten und Einrichtungen der Caritas.

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