LIMBURG, 27.04.2021
Solidarität statt Spaltung
Hartz-IV-Leistungen aufstocken, Bildungskatastrophen verhindern, Solidarität zeigen: Diese Forderungen stellt der Diözesanverband der Katholischen Arbeiternehmerbewegung (KAB) in ihrem Mai-Aufruf zum Tag der Arbeit am 1. Mai. Die Corona-Pandemie drohe die Gesellschaft zu spalten. Um das zu verhindern, bedürfe es konkreter politischer Maßnahmen.
Die Einschränkungen der Pandemie wirkten sich laut der KAB negativ auf Frauen und Mütter, Schülerinnen und Schüler und Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer im Niedriglohnbereich aus. Doppelbelastungen, fehlende Ausbildungsplätze und soziale Ausgrenzung im Schul- und Bildungssystem seien Grund für die Spaltung der Gesellschaft. Zum Tag der Arbeit schlägt der Diözesanverband Limburg einer Erhöhung der Hartz-IV-Leistungen vor. „Die Regelsätze müssen auf mindestens 600 Euro für alle Menschen, die auf existenzsichernde Leistungen wie etwa Hartz IV angewiesen sind, angehoben werden. Darüber hinaus braucht es statt einer Einmalzahlung für die Dauer der Krise einen pauschalen Mehrbedarfszuschlag in der Grundsicherung von 100 Euro pro Kopf und Monat, um zusätzliche Corona-bedingte Kosten auszugleichen“, heißt es in dem Aufruf.
Die Pandemie zeige auch den akuten Lehrstellenmangel. „Politik und Wirtschaft müssen größere Anstrengungen und Hilfspakete auflegen, damit eine ganze Generation durch die Pandemie nicht verloren geht. Die Jugend braucht einen Schutzschirm“, heißt es weiter. Die Bildungspolitik solle mit Corona-Sonderzahlungen unterstützen und den Ausbau überbetrieblicher Ausbildungen fördern. Außerdem fordert der KAB-Diözesanverband eine Wiedereinführung der Vermögenssteuer. Die großen Gewinner der Pandemie müssten stärker an den Kosten der Krise beteiligt werden.
KAB Limburg:
Seit 1903 ist der Verein der Arbeitnehmerschaft eine Stimme für eine humanere Gesellschaft. Als Reaktion auf die neuen Herausforderungen der Arbeitswelt gründete sich bereits 1860 in der Westerwaldgemeinde Elsoff der erste Katholische Arbeiterverein. Die KAB versteht sich als Sprachrohr für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. Sie berät und vertritt ihre Mitglieder darüber hinaus im Sozial- und Arbeitsrecht. Das Selbstverständnis der Bewegung ist auf eine gerechtere Gesellschaft ausgerichtet. Die KAB Limburg hat 1.900 Mitglieder in 31 Ortsvereinen. Mehr Informationen unter www.kab-limburg.de/startseite/.
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