FRANKFURT, 21.12.2021
Einzeln ein Stern, zusammen ein Himmel
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Ein bisschen erinnerte der große Raum im katholischen Gemeindehaus in Niederrad an ein Wahllokal. Doch hinter den grauen Trennwänden der drei Kabinen, die mit den Ziffern 1, 2 und 3 beschriftet waren, wurde kein Kreuz gemacht. Zumindest kein Wahlkreuzchen, höchstens ein Kreuzzeichen der Erleichterung. Denn im Gemeindehaus konnten Menschen sich am Freitag zwischen 14 und 19 Uhr die dringend erwartete Covid-Impfung abholen.
Initiiert und organisiert wurde die Aktion vom Team der Offenen Kirche Mutter vom Guten Rat (Pfarrei St. Jakobus). „Insgesamt waren 450 Menschen da, und alle konnten geimpft werden“, berichtet Pastoralreferentin Simone Krämer. Sie freut sich, dass man auch den wenigen, die vereinzelt ohne Anmeldung kamen, ein Impfangebot machen konnte. Geimpft wurde mit Moderna, 12- bis 30-Jährige bekamen Biontech.
Dem Team war es wichtig, nicht nur mit Worten vom Impfen zu überzeugen, sondern auch selbst mitzuhelfen, um noch mehr Menschen die Möglichkeit einer Impfung zu geben. „Monika Nicol aus unserem Team konnte den Kontakt zu zwei Ärzten samt Impfteam herstellen, wir haben die Räume und die Logistik zur Verfügung gestellt“, sagt Simone Krämer.
Damit alles reibungslos läuft, hatte das Organisationsteam die Strecke durchs Haus als Einbahnstraße organisiert. Die Impflinge warteten mit Abstand draußen vor der Tür, um sich anzumelden. Anschließend wurden sie in einen Wartebereich im Erdgeschoss vorgelassen, von wo aus es systematisch nach oben zum Impfen ging. Dort waren die drei Impfkabinen aufgebaut, außerdem stand ein Arzt bereit. In einem Nebenraum wurde nach der Impfung der QR-Code für das digitale Impfzertifikat ausgegeben, so dass die frisch Geimpften ihren Piks direkt in die Apps eintragen konnten. Zum Abschied gab es vom Team der Offenen Kirche noch einen kleinen Weihnachtsgruß mit auf den Weg – einen Stern-Keks, getreu dem Motto „Zusammen gegen Corona: Einzeln ein Stern, zusammen ein Himmel."
Simone Krämer und das Team sind zufrieden mit der Aktion und der Botschaft, die damit vermittelt werden konnte. „Vielen Menschen waren sehr, sehr dankbar für das wohnortnahe Angebot“, berichtet sie. Und: „Der Ablauf wurde ebenso gelobt - in 40 Minuten war man mit allem durch. Ein großes Dankeschön an alle ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer!“