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LIMBURG, 08.02.2021

Domberg wird Heimat der gesamten Limburger Dommusik

Domchor, Mädchenkantorei und Domsingknaben vereint unter den vielen Dächern, die auf dem Domberg zu finden sind.

Der Domberg in Limburg wird die neue Heimat der gesamten Dommusik. Bis zum Sommer 2022 werden Domchor, Mädchenkantorei und Domsingknaben rund um den Dom neue Räume und neue Möglichkeiten finden. „Mehrere Gebäude auf dem Domberg werden für die Chorarbeit zur Verfügung stehen und der gesamten Dommusik künftig zur Heimat werden. Dafür schaffen wir die notwendige räumliche Perspektive, die die Limburger Dommusik stärken und deren erfolgreiche Zukunft sichern wird“, erklärt Weihbischof Dr. Thomas Löhr, der als Domdekan für die Dommusik zuständig ist.  

Nachhaltige Förderung und Stärkung

Zum Jahresbeginn hat das Bistum große Teile des Schlosses für die Arbeit der Dommusik von der Stadt langfristig gemietet. Hier stehen seit diesem Monat ein großer Probensaal, Probenräume für etwa 20 Personen, Räume für die Domsingzwerge, die Stimmbildung und den Instrumentalunterricht zur Verfügung. „Wir sind der Stadt Limburg für das große Engagement bei der Renovierung des Schlosses dankbar. Eine solche Renovierung in einem historischen Gebäude ist immer sehr anspruchsvoll. Auf dem Domberg ist dies kompetent erfolgt und hervorragend gelungen“, lobt Löhr. Die Domsingknaben sollen zum Beginn des Schuljahres im Sommer 2022 nach Limburg umziehen. Das Obergeschoss der Domsakristei wird künftig für Klavier-, Streicher- und Gitarrenunterricht sowie Theorieunterricht bereitgestellt. In der Michaelskapelle wird die Orgel der Domsingknaben aus Hadamar ihren Platz finden. Hier wird künftig Orgelunterricht stattfinden. Auch Vorspiele und kleinere Konzerte werden dort möglich sein.

Im Dompfarrhaus wird es Räume für die Hausaufgabenbetreuung, für die Freizeitgestaltung und ein Bistro geben. Ebenso werden Büros für Pädagoginnen und Pädagogen und die Verwaltung eingerichtet. „Wir werden unser pädagogisches Betreuungsangebot, das bisher ausschließlich den Domsingknaben in Hadamar zur Verfügung steht, in Limburg auch den Mädchen der Mädchenkantorei anbieten. Wir können so kreative, ganzheitliche und attraktive Möglichkeiten allen Kindern und Jugendlichen der Dommusik bereitstellen“, so Löhr. Bereits begonnen haben die Planungen für den Bau eines Pavillons, so der Arbeitsbegriff  für entstehende Räumlichkeiten im Pfarrgarten. Hier soll ab dem vierten Quartal ein neues Gebäude mit mehr als 100 Quadratmetern für einen zweiten großen Probensaal, Freizeitmöglichkeiten und Material-Lagerflächen entstehen. Die übrige Gartenfläche wird den Mädchen und Jungen zudem für die Freizeitgestaltung zur Verfügung gestellt. „Alle Gebäude werden vom Bistum für die Belange der Musikerinnen und Musiker umgebaut und entsprechend ertüchtigt. Diese Investitionen sind notwendig und wichtig. Wir stehen zur Dommusik und wollen ihre Entfaltung und Zukunft nachhaltig fördern und stärken“, sagt Löhr.

Zukunftsprozess begleitet Zusammenführung

Zu dieser Förderung und Stärkung gehöre auch, dass die Angebote für die jugendlichen Sängerinnen und Sänger systematisch ausgebaut werden sollen. „Wir setzen auf eine umfassende musikalische, pädagogische und spirituelle Ausbildung, um damit Kinder, Jugendliche und Familien in der ganzen Region Limburg zu fördern“, betont Weihbischof Löhr. Die Konzentration auf dem Domberg schaffe Ressourcen. Dabei werden Domchor, Mädchenkantorei und Domsingknaben eigenständig bleiben und auf ihren jeweiligen Traditionen aufbauen.
Um den Neubeginn zu gestalten, wird es einen Zukunftsprozess geben, dessen Aufgabe es ist, zukünftige Vision der Dommusik, die dazugehörige Organisationsstruktur und die Angebote zu entwickeln. Daran werde sich die spätere personelle Ausstattung orientieren. Dieser Prozess werde zusammen mit Sängerinnen und Sängern, mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und Eltern gestaltet. Er ist vom Domkapitel beauftragt und wird von Organisationsberatern begleitet.

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