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LIMBURG, 24.12.2021

Jesus mit Ecken und Kanten

Die Weihnachts- und auch die Ostergeschichte sind wohl bekannt. Pfarrer Andreas Fuchs aus Hadamar erzählt die Geschichten dazwischen – wie war Jesus?

Anfang und Ende von Jesus Leben sind die wohl bekanntesten Erzählungen aus der Bibel. Doch dazwischen gibt es viel mehr. Pfarrer Andreas Fuchs nimmt uns mit auf eine Entdeckungsreise und erklärt mit weniger bekannten Geschichten, wer Jesus war: Ein Mensch wie wir, mit Ecken und Kanten. 

Wir starten dort, wo auch das Leben von Jesus beginnt, bei seiner Geburt. Als Baby liegt er in einer Krippe im Stall, um ihn herum stehen Maria und Josef - so sehen die unzähligen idyllischen und romantischen Krippendarstellungen aus. Aber: War es wirklich so idyllisch?

Kurz nach seiner Geburt müssen Josef und Maria dann mit Jesus nach Ägypten fliehen. Viel mehr wird aber gar nicht berichtet in der Bibel aus seiner Kindheit. Aber eine Geschichte gibt es noch - von Jesus als Teenager...

Für alle Eltern klingt das wie eine Horrorvorstellung: Das eigene Kind ist verschwunden, beziehungsweise geht verloren. Gott sei Dank finden Maria und Josef Jesus wieder - ausgerechnet im Tempel. Dort sitzt er zusammen mit den Gelehrten, aber:

Die Tempelreinigung

Zeitsprung: Jesus ist erwachsen und es gibt eine Stelle in der Bibel, die heraussticht: Die Tempelreinigung. Eine Geschichte, die in allen vier Evangelien zu finden ist. In dem Tempel läuft ein wildes Treiben: Es wurde mit Opfertieren gehandelt und Geld gewechselt. Davon ist Jesus überhaupt nicht begeistert. 

Da ist Jesus also ordentlich aus der Haut gefahren und hat im Tempel vor Wut getobt. So kennen wir ihn eigentlich gar nicht. Hätte man das nicht auch friedlicher lösen können oder steckt da mehr dahinter?

Jesus kann sich also durchsetzen. Er hat mit den Menschen gesprochen, wenn ihm etwas nicht gepasst hat. Und seine Worte richten sich auch schonmal an seine Jünger, davon erzählt die Bibel an anderer Stelle. Die Söhne des Zebedäus waren nämlich laut Jesus auf dem Holzweg. Die beiden haben Jesus gefragt, ob sie die Plätze rechts und links neben ihm haben könnten, sobald seine Herrschaft beginne. Das fand Jesus gar nicht gut und hat es ihnen auch so gesagt.

Jesus - ein Feiermensch?

Die Einstellung, die Jesus zum Leben und zum Glauben hatte, hat er konsequent durchgezogen – auch wenn er damit bei anderen aneckte. Gibt es aber nicht auch Geschichten in der Bibel, in denen Jesus auch mal ganz jung und ausgelassen feiern geht?

Er war also auf einigen Partys unterwegs. Könnte man jetzt behaupten, dass Jesus ein Partylöwe war?

Also doch ein normaler Mann, der sich um andere sorgt. Klar, zieht er sich auch manchmal zurück: um zu beten zum Beispiel. Wirklich alleine ist er allerdings selten. 

Jesus auf Instagram, Facebook oder Youtube: Er hätte sich bestimmt etwas Spannendes einfallen lassen für seine Community.

Jesus und seine Freunde

Das erste, was einem einfällt, wenn man über Jesus Freunde nachdenkt, sind seine Jünger: Aber waren die auch alle mit ihm befreundet?

Stimmt, in der Bibel besucht Jesus sie öfter und es gibt auch ein, zwei Erzählungen, die die Freundschaft zwischen ihnen ganz gut zeigen: 

Diese zwei Seiten einer Freundschaft sind manchmal gar nicht so leicht unter einen Hut zu bekommen. Jesus war also gut mit den Schwestern Maria und Martha befreundet. Aber gibt es auch eine Erzählung über seine Beziehung mit dem Bruder, Lazarus?

Jetzt hatte Jesus aber nicht nur die drei Geschwister als Freunde, sondern auch noch jede Menge Anhänger und nicht zu vergessen die 12 Apostel. Hatte er immer alle um sich rum?

Jesus – ein Mensch mit Ecken und Kanten und mit richtig guten Freunden.

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