FRANKFURT RÜDESHEIM, 20.07.2021
Neues Kinderhaus für Frankfurt
Die Sankt Vincenzstift gGmbH mit Sitz im Rheingau wird in Frankfurt-Sossenheim am Standort des ehemaligen Kinderhauses Frank ein stationäres Wohnhaus für Kinder und Jugendliche mit einer geistigen Beeinträchtigung und Verhaltensauffälligkeiten bauen. Zwei der insgesamt 26 Plätze sind für Kurzzeitmaßnahmen vorgesehen. Geplant sind insgesamt sechs Wohngruppen auf zwei Etagen. Dies ermöglicht kleine Wohngruppen für die Betreuung und Förderung in familienähnlichen Strukturen. Betrieben wird das Haus vom Verbund Alfred-Delp-Haus mit Sitz in Oberursel, der Partnereinrichtung des Sankt Vincenzstiftes.
Im Rahmen eines Runden Tisches hatte das Sankt Vincenzstift in den vergangenen zwei Jahren gemeinsam mit dem Sozialdezernat der Stadt Frankfurt, der Heimaufsicht und dem Kostenträger (Jugend- und Sozialamt der Stadt Frankfurt) die Bedarfe der Region erarbeitet. Mit dem neuen Angebot schließt das Sankt Vincenzstift eine wichtige Versorgungslücke im Einzugsgebiet der Stadt Frankfurt.
„Wir freuen uns, dass wir im Einvernehmen mit der Stadt und den anderen beteiligten Stellen dieses Haus für Kinder und Jugendliche errichten werden“, so Dr. Dr. Caspar Söling, der Sprecher der Geschäftsführung des Sankt Vincenzstift gGmbH. „Mit dem neuen Angebot sollen Kinder und Jugendliche, deren geistige Beeinträchtigung auch Verhaltensauffälligkeiten mit sich bringt, Ruhe und Geborgenheit finden, und deren positive Entwicklung bestärkt und unterstützt werden.“
„Ich bin froh, dass es uns gelungen ist, mit dem Sankt Vincenzstift einen engagierten Träger zu gewinnen, um die in Frankfurt größer werdende Nachfrage nach stationären Plätzen für Kinder und Jugendliche mit besonderen Bedarfen durch den Bau eines neuen Kinderhauses zu decken. Gerade für diese Kinder und Jugendliche sowie ihre Familien ist ein solches Angebot wertvoll und unverzichtbar“ so die Frankfurter Sozialdezernentin Prof. Dr. Daniela Birkenfeld, „Sie werden dort rund um die Uhr eine liebevolle Umgebung und individuelle, verlässliche und qualifizierte Förderung erfahren.“
Die Baumaßnahe beginnt in Kürze mit der Einrichtung der Baustelle, der offizielle Spatenstich erfolgt Anfang September. Der Bauträger rechnet mit Fertigstellung und Inbetriebnahme des Hauses im Jahr 2023. Das Haus wird, den Vorschriften der Stadt Frankfurt entsprechend, im Passivhausstandard errichtet. Im Rahmen eines Architektenwettbewerbs war über Aussehen und Funktionalität des Gebäudekomplexes entschieden worden.
Der Grundriss des Gebäudes ähnelt einem Windrad mit vier Flügeln, die so zueinander angeordnet sind, dass die Wohneinheiten blickgeschützt sind. Es gibt zwei Etagen mit je drei Wohneinheiten - in jedem von drei Flügeln eine. Zwei Wohneinheiten verfügen über je vier, eine über fünf Bewohnerzimmer mit eigenem Bad. Hinzu kommen pro Wohneinheit ein großzügiger Wohn-/Essbereich sowie eine Küche und Loggia sowie im Erdgeschoss ein Gartenzugang. Im vierten Flügel sind Mehrzweckräume für die Gestaltung des Tages sowie für Büro- und Funktionsräume untergebracht. Der Grundriss ermöglicht kurze Wege für die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen und hohe Synergieeffekte zwischen den Wohngruppen.