LIMBURG, 29.03.2021
Keine Menschen zweiter Klasse
Die Katholische Arbeitnehmer-Bewegung (KAB) im Bistum Limburg hat das Schreiben der vatikanischen Glaubenskongregation zur Segnung homosexueller Lebenspartnerschaften kritisiert: „Homosexuelle Menschen, Transgender oder nicht-binäre Personen sind keine Menschen zweiter Klasse oder irregeleitete Fehlentwicklungen in Gottes großartiger Schöpfung“, erklärte Thomas Diekmann, Diözesanvorsitzender der KAB im Bistum Limburg. Mit der Stellungnahme habe die Glaubenskongregation der Kirche einen großen Schaden zugefügt. Das Schreiben stelle ein Machtwort dar, das Gottes Zuwendung einschränken wolle.
„Auch wenn beteuert wird, dass hier keine Diskriminierung von Menschen gewollt sei, so ist es doch eine“, sagte Diekmann weiter. Es sei unchristlich und sehr diskriminierend, diese Menschen als defizitär zu betrachten. Nicht die behauptete Absicht, sondern Inhalt und Wirkung seien entscheidend dafür, ob eine Aussage diskriminierend sei.
„Als KAB im Bistum Limburg verurteilen wir die menschenverachtende Haltung, die in dem Schreiben der Glaubenskongregation zum Tragen kommt.“ Der Verband stelle sich gegen jede Form von Diskriminierung und könne das Schreiben der Glaubenskongregation nicht unwidersprochen hinnehmen. „Jesus Christus hat das Liebesgebot über alles gestellt, die Liebe zu Gott, zum nächsten Menschen und zu sich selbst und das ohne Einschränkungen. Diese Liebe zwischen Menschen zu segnen, kann niemals etwas schlechtes sein. Wir sind überzeugt, dass dort, wie diese Liebe wirkt, auch immer der Segen Gottes ist. Statt eines Dokuments, das von Angst vor Veränderungen geprägt ist, wünschen wir uns mutige Gespräche, die in eine gute Zukunft und in ein gutes Leben für alle führen. Bleiben wir alle mit Gottes Segen miteinander unterwegs auf dem Synodalen Weg.“
Weitere Informationen zur KAB auf www.kab-limburg.de