LIMBURG, 14.05.2021
Familienzusammenführungen
„Familien gehören zusammen. Das sind nur drei Worte, aber sie bedeuten eine Welt. Schmerzlich deutlich wird das, wenn Familien durch Krieg und Flucht getrennt werden“, erklärt der Direktor des Caritasverbandes für die Diözese Limburg Jörg Klärner am internationalen „Tag der Familie“ am 15. Mai. „Wir müssen uns stark machen für die Zusammenführung der Familien von Flüchtlingen und subsidiär Geschützten.“ Deshalb hat der Diözesancaritasverband den Aufruf von PRO ASYL „#Familien gehören zusammen“ mitunterzeichnet.
Gerade für Geflüchtete aus Bürgerkriegsgebieten gibt es oft keinen Weg zurück in ihre Heimat. „Um wieder gemeinsam als Familie in Sicherheit zusammen zu leben, bleibt nur der Familiennachzug nach Deutschland“, heißt es in dem Appell. Betroffene stünden vor gravierenden Problemen: Visumsverfahren ziehen sich oft jahrelang hin, dass sich Familienangehörige manchmal Jahre nicht sehen können oder der Familiennachzug werde komplett verhindert.
Die Unterzeichner fordern eine rechtliche Gleichstellung von subsidiär Geschützten – das sind Personen, denen im Rahmen des Asylverfahrens ein Schutzstatus zuerkannt wird, weil ihnen im Herkunftsland ein ernsthafter Schaden z.B. durch einen (Bürger-) Krieg droht - und Flüchtlingen, eine digitale Beantragung von Visaanträgen, die Bearbeitung innerhalb von wenigen Wochen und dass minderjährige Geschwisterkinder nicht vom Familiennachzug ausgeschlossen werden dürfen.
Diözesancaritasverband engagiert sich für Geflüchtete
Der Diözesancaritasverband Limburg setzt sich seit vielen Jahren für Geflüchtete und subsidiär Geschütze ein. In den Migrationsdiensten der Caritas im Bistum Limburg werden Flüchtlinge beim Familiennachzugsverfahren unterstützt. Insbesondere beim letzten Schritt, wenn die Kosten für das Flugticket nicht aufgebracht werden können, unterstützt die Caritas mit einem Zuschuss für die Reisekosten. So konnten in 2020 in 28 Fällen die Familieneinheit hergestellt werden.