Suchwort eingeben

FRANKFURT WIESBADEN, 11.11.2021

Für medizinethische Herausforderungen gerüstet

Mehr Sensibilität und Kompetenz für medizinethische Problemlagen im Klinikalltag: Das nehmen die Seelsorgerinnen und Seelsorger mit, die erfolgreich einen Weiterbildungskurs an der Universität Frankfurt absolviert haben.

Im Zertifizierungskurs „Medizinethik in der Klinikseelsorge“ steckt viel Herzblut: Das jedenfalls hat Martin Ross den Veranstaltern bescheinigt. Der Seelsorger am Klinikum Frankfurt-Höchst hat zusammen mit 15 weiteren Klinikseelsorgerinnen und Seelsorgern aus sechs katholischen Bistümern und vier evangelischen Landeskirchen erfolgreich an dem berufsbegleitenden, sechsmonatigen Weiterbildungskurs der Arbeitsstelle Medizinethik in der Klinikseelsorge des Fachbereichs Katholische Theologie an der Goethe-Universität Frankfurt teilgenommen. Die Weiterbildung habe zu mehr Sensibilität für medizinethische Problemlagen und zu einem für die Praxis sehr hilfreichen medizinethischen Kompetenzzuwachs geführt, dankte Ross im Namen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Kursleitung, den beteiligten Referenten sowie den Bistümern Limburg und Trier.

Mit der Überreichung der Abschlusszertifikate durch Professor Christof Mandry und Gwendolin Wanderer sind die Absolventinnen und Absolventen nach den Standards der Akademie für Ethik in der Medizin zertifizierte  „Ethikberater*innen im Gesundheitswesen“ und haben sich darüber hinaus vor allem theologisch-ethisch für die medizinethischen Herausforderungen im Klinikalltag gerüstet. In ihrem digital eingespielten Grußwort unterstrich Prof. Hildegard  Wustmans, Dezernatsleiterin Pastorale Dienste, die Bedeutung der medizinethischen Fortbildung für die Klinikseelsorge.

Die Absolventinnen und Absolventen hatten im Rahmen des Kurses an sechs mehrtägigen Präsenzmodulen zu einem breiten Spektrum medizinethischer Themenstellungen teilgenommen sowie eine schriftliche Fallanalyse verfasst. Ein Lektürekurs war ebenfalls Teil des Kursangebots.

Aus dem Bistum Limburg nahmen außer Martin Ross Dr. Sebastian Schneider (Helios Dr. Horst Schmidt Kliniken, Wiesbaden) und Michael Parker (Sankt Katharinen-Krankenhaus, Frankfurt am Main) erfolgreich an der Weiterbildung teil.

Neuer Kurs „Ethik in der Psychiatrieseelsorge“

Im Januar startet ein neuer Kurs, der speziell die „Ethik in der Psychiatrieseelsorge“ zum Thema hat. Der Qualifizierungskurs vermittelt wesentliche Kompetenzen in dem interdisziplinären Bereich der Psychiatrieethik. In den Kursmodulen werden zentrale grundlegende wie auch anwendungsbezogene ethische Fragen bearbeitet. Unter anderem geht es dabei um das Spannungsfeld zwischen Fürsorge und Zwang, ethische Fragen am Ende des Lebens im Kontext psychischer Krankheit, den Krankheitsbegriff in der Psychiatrie wie auch sozial- und organisationsethische Fragen. Auch Konflikte, die sich in der Praxis der Psychiatrieseelsorge ergeben, werden thematisiert.

Die theologisch-ethische Perspektive nimmt einen eigenen Schwerpunkt des Qualifizierungskurses ein.

Weiter Informationen bei der Arbeitsstelle Medizinethik in der Klinikseelsorge, Dr. Gwendolin Wanderer, Telefon: +49 (0) 69 798-33352 / -33340, E-Mail: ethik-in-der-klinikseelsorge@em.uni-frankfurt.de, uund auf der Homepage unter https://www.uni-frankfurt.de/78544942/Medizinethik_Klinikseelsorge.

Zum Veranstaltungsflyer "Ethik in der Psychiatrieseelsorge"

Zum Anfang der Seite springen