SCY-CHAZELLES, 06.10.2021
Auszeichnung für „Koordinaten Europas“
Den Fortschritt der Europäischen Union fördern: Dafür wird das Projekt „Koordinaten Europas“ mit dem Robert-Schuman-Preis 2021 geehrt. Das Robert-Schuman-Europazentrum in Scy-Chazelles in Frankreich zeichnete am Samstag, 18. September, mehrere Projekte mit dem internationalen Preis aus. Die „Koordinaten Europas“ vom Bistum Limburg und der Professur für Philosophie an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Erfurt erhielten ein Preisgeld von 2.000 Euro.
Zum dritten Mal fand eine Sommerakademie innerhalb des Projektes „Koordinaten Europas“ statt. Dabei geht es darum, den Austausch zwischen den jungen Teilnehmerinnen und Teilnehmern über die Zukunft Europas und die Rolle der Kirche zu ermöglichen. In vergangenen Sommer standen die Themen Freiheit, Widerstand und Menschwürde im Fokus. „Das Projekt ist auf sechs Jahre angelegt und versteht Europa nicht als schlichte lexikalische Definition, sondern untersucht, was Europa eigentlich ist“, sagt Martin W. Ramb, Leiter der Abteilung Religionspädagogik, Medien und Kultur im Bistum Limburg. Er reichte gemeinsam mit Prof. Dr. Dr. Holger Zaborowski von der Universität Erfurt das Konzeptpapier beim Robert-Schuman-Europazentrum ein.
Das Robert-Schuman-Europazentrum in Metz in Frankreich ist nach dem ehemaligen französischen Außenminister und Mitbegründer der Europäischen Union benannt. Im April 1951 wurde der Pariser Vertrag über die Europäische Gemeinschaft für Kohle und Stahl zwischen den Benelux-Staaten, Frankreich, Italien und Deutschland unterzeichnet. Dieser Vertrag, der die Aussöhnung zwischen Frankreich und Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg besiegelte, ist der Eckpfeiler der heutigen Europäischen Union. Anlässlich des 70. Jahrestages beschloss das Europazentrum Robert-Schuman-Preise zu vergeben.