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WIESBADEN, 19.04.2022

Einsatz für ein Miteinander

Das Bistum Limburg trauert um Don Fausto Urgu. Der Pfarrer im Ruhestande ist am 13 April 2022 im Alter von 75 Jahren gestorben.

Das Bistum Limburg trauert um Don Fausto Urgu. Der Pfarrer im Ruhestande ist am Mittwoch, 13 April 2022, im Alter von 75 Jahren in Wiesbaden verstorben.

Fausto Urgu wurde am 9. August 1946 in Montecatini Terme (Italien) geboren. Nach seinen theologischen Studien empfing er am 3. Dezember 1972 in Alessandria die Priesterweihe.

Nach knapp fünf Jahren im priesterlichen Dienst in seiner Diözese führte ihn sein Weg nach Deutschland, wo er ab dem 15. September 1977 zunächst als Kaplan in der Italienischen Mission in Wiesbaden eingesetzt wurde. Der Bischof verlieh ihm den Titel „Pfarrer“ und zum 1. April 1980 übernahm Don Fausto dann auch die Leitung der Gemeinde.

Fast vier Jahrzehnte stand er als Pfarrer der Gemeinde, deren Gebiet sich weitläufig über die Bezirke Wiesbaden, Rheingau und Untertaunus erstreckt, vor. Er verstand die Gemeinde wie eine große Familie und pflegte den persönlichen Kontakt zu den Menschen. Don Fausto lagen besonders die kranken und älteren Gemeindemitglieder am Herzen. Eine treue Sorge und eine besondere Nähe pflegte er zudem zu den Menschen, denen ein Platz in der Mitte der Gesellschaft verwehrt war.

In seine Zeit fiel auch der Umzug der Italienischen Mission aus der ehemaligen Pfarrei Maria Hilf nach St. Andreas. Dass dort die Gemeinde nicht nur ein neues Zuhause gefunden hat, sondern mit den Gläubigen des Kirchortes mehr als nur die Räume teilt und sich gemeinsamen pastoralen Aufgaben und Initiativen widmet, gehört zu seinen vielen Verdiensten.

Von Anfang an suchte Don Fausto den Kontakt zu den deutschen Gemeinden und ihren Seelsorgern in Wiesbaden. Bald schon nahm er an den wöchentlichen Treffen der Wiesbadener Priestergemeinschaft teil. In den Diskussionen zeigte sich oft die Ungleichzeitigkeit zwischen den deutschen und seiner italienischen Gemeinde, nicht zuletzt aufgrund des religiös-kulturellen Hintergrunds und der schwierigen sozialen Lage der Italiener. Hier suchte Don Fausto immer wieder das Miteinander, wie es sich in deutsch-italienischen Gottesdiensten und Feiern zeigte. Die stärkere Abhängigkeit der „Missionsstationen“ vom Bistum empfand Don Fausto oftmals als Einengung seiner Seelsorge und strebte nach anderen Lösungen.

Zum 1. September 2014 bat er aus gesundheitlichen Gründen um Entpflichtung von seinem Amt. Der Apostolische Administrator, Weihbischof Grothe, kam dieser Bitte nach und Don Fausto trat in den Ruhestand. Nach den vielen Jahren im Bistum Limburg wollte Don Fausto auch seinen Ruhestand in Wiesbaden verbringen, das ihm zur Heimat geworden war. In den folgenden Jahren war es ihm ein Anliegen, im Rahmen seiner Möglichkeiten der Gemeinde durch priesterliche Dienste verbunden zu bleiben.

Die Eucharistie für den Verstorbenen wird am Freitag 22. April um 17.00 Uhr in der Kirche St. Andreas in Wiesbaden, Assmannshäuser Strasse 11, gefeiert (in italienischer Sprache). Die Beisetzung wird zu einem späteren Zeitpunkt stattfinden. Die Priester und Diakone sind eingeladen, in Chorkleidung teilzunehmen.

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