LIMBURG, 27.01.2022
Das Leben feiern
Im kürzesten Monat des Jahres feiern wir drei Geburtstage von Priestern aus dem Bistum Limburg. Der emeritierte Bischof Prof. Dr. Franz Kamphaus wird 90 Jahre alt, Pfarrer i.R. Ludwig Reichert feiert seinen 70. Geburtstag. Weihbischof Dr. Thomas Löhr wird ebenfalls 70 Jahre alt.
Der emeritierte Bischof Prof. Dr. Franz Kamphaus wird am 2. Februar 90 Jahre alt. Er wurde 1932 in Lüdinghausen im südlichen Münsterland geboren. Nach dem Abitur studierte er von 1953 bis 1958 Philosophie und Theologie in Münster und München. Am 21. Februar 1959 wurde er von Bischof Michael Keller in Münster zum Priester geweiht und war im Anschluss vier Jahre Kaplan in der Pfarrei Heilig Geist in Münster und ein Jahr Kaplan und Religionslehrer in Ahaus. 1964 nahm Kamphaus das Studium an der Universität Münster wieder auf, gleichzeitig war er für die Predigtausbildung der Priester im Bistum Münster verantwortlich. Sein Studium schloss Kamphaus 1968 mit der Promotion zum Doktor der Theologie ab. Seit 1971 leitete er das Referat Priesterfortbildung. Ein Jahr später wurde er zum Wissenschaftlichen Rat und Professor für Pastoraltheologie/Homiletik ernannt. Von 1973 bis 1982 war er dann neun Jahre Regens des Priesterseminars in Münster. Am 4. Mai 1982 ernannte Papst Johannes Paul II. Kamphaus zum Bischof. Die Bischofsweihe empfing er daraufhin am 13. Juni 1982 im Limburger Dom. Von 1986 bis 1991 war Kamphaus Jugendbischof in der Deutschen Bischofskonferenz und gründete in der Zeit die drei Jugendkirchen KANA in Wiesbaden, JONA in Frankfurt und Crossover in Limburg. Ab 1999 bis zu seiner Emeritierung war er Vorsitzender der Kommission Weltkirche bei der Deutschen Bischofskonferenz. Das Bischofsamt bekleidete Kamphaus 25 Jahre, bis zu seinem 75. Geburtstag am 2. Februar 2007. Inzwischen lebt der emeritierte Bischof im Sankt Vincenzstift im Rüdesheimer Ortsteil Aulhausen.
Pfarrer i.R. Ludwig Reichert feiert am 14. Februar seinen 70. Geburtstag. Geboren wurde er 1952 in Limburg, wo er auch am 3. Dezember 1977 im Hohen Dom zu Limburg die Priesterweihe durch Bischof Dr. Wilhelm Kempf empfing. Mit dem Beginn des Jahres 1978 war Reichert für acht Monate Neupriesterlicher Praktikant in St. Gallus in Frankfurt. Im September 1978 trat er dann die Stelle als Kaplan in St. Marien in Königstein und in Johannes der Täufer in Schneidhain an. Im Februar des Jahres 1981 wurde er zusätzlich Kaplan in Königstein-Falkenstein. Für ein Probationsjahr im Oratorium in Frankfurt wurde Reichert von August 1981 bis Oktober 82 beurlaubt. Am 1. November 1982nahm er eine Kaplanstelle in St. Michael in Frankfurt an. Dort blieb er bis zum 31. August 1984. Für drei Jahre bekleidete er das Amt des Bezirksvikars und Jugendpfarrers für den Bezirk Hochtaunus. Anschließend, von 1987 bis 1991, wirkte er im Bezirk Frankfurt als Bezirksvikar und Jugendpfarrer. Am 1. Oktober 1991 begann Reichert ein Sabbatjahr, dass er am 15. Januar 1992 vorzeitig beendete, um Pfarrer in St. Bartholomäus in Frankfurt-Zeilsheim zu werden. Dieses Amt legte er am 15. September 2000 nieder und war ab 2001 geistlicher Begleiter der hauptamtlichen pastoralen Mitarbeitenden und der Caritas-Mitarbeitenden im Refugium in Hofheim. Im Juli 2021 wurde Reichert in den Ruhestand verabschiedet.
Der Limburger Weihbischof Dr. Thomas Löhr wird am 29. Februar 70 Jahre alt. 1952 kam er in Frankfurt auf die Welt und wurde im Oktober 1976 in Rom zum Priester geweiht. Bis zu seiner ersten Stelle als Kaplan in Frankfurt-Unterliederbach im Oktober 1981 promovierte Löhr in dogmatischer Theologie. In Elz war er Kaplan für zwei weitere Jahre bis September 1984. Anschließend übernahm er für insgesamt 13 Jahre zunächst als Subregens und ab September 1985 als Regens die Leitung des Bischöflichen Priesterseminars und damit die Verantwortung für die Priesterausbildung in der Diözese. Im September 1997 wurde er Pfarrer in Rüdesheim und Eibingen sowie ab März 1999 Rector ecclesiae der Kirche in Nothgottes. Ab 2000 wirkte Löhr als Dekan im Dekanat Rüdesheim und anschließend war er ab 2002 Bezirksdekan für den katholischen Bezirk Rheingau. Außerdem hatte er bis 2006 die Aufgaben als Bezirkspräses des Kolpingwerks im Bezirk Rheingau, als Rector ecclesiae in Oestrich-Winkel und als Priesterlicher Leiter des Pastoralen Raums Rüdesheim-Lorch inne. Diese Ämter legte er nieder, um im November 2006 zum Ordinariatsrat ernannt zu werden und bis Dezember 2016 das Dezernat Pastorale Dienste im Bischöflichen Ordinariat zu leiten. Seit 2008 ist Löhr auch Domkapitular, Vorsitzender des Diözesanvorstands im Diözesanwerk des Bonifatiuswerkes der deutschen Katholiken e.V. und Präses des Diözesan-Cäcilien-Verbands. Papst Benedikt XVI. ernannte Löhr am 15. Juni 2009 zum Weihbischof in Limburg. Die Bischofsweihe empfing er am 30. August 2009 im Hohen Dom zu Limburg. Seit Januar 2017 ist er Bischofsvikar für die Orden und Geistlichen Gemeinschaften sowie Bischofsvikar für die Ökumene. Er war ab Juni 2018 Domdekan des Limburger Domkapitels, scheidet aus dem Amt aber mit seinem Geburtstag aus. Sein Nachfolger ist Domkapitular Dr. Wolfgang Pax.