Suchwort eingeben

MAINZ, 12.07.2022

Neuer Offizial des Bistums Mainz

Pfarrer Olaf Lindenberg aus dem Bistum Limburg leitet seit dem 1. Juli 2022 auch das kirchliche Gericht im Bistum Mainz. Zukünftig planen beide Bistümer ein "Interdiözesanes Offizialat".

Am Sonntag, 10 Juli 2022, wurde der neue Offizial des Bistums Mainz, Olaf Lindenberg, bei einem Empfang im Erbacher Hof eingeführt. Lindenberg, der auch Offizial des Bistums Limburg ist, hatte die Leitung des kirchlichen Gerichts zum 1. Juli übernommen.

Die Bistümer Mainz und Limburg planen ein neues „Interdiözesanes Offizialat“. „Auch im Bereich der Bistümer wollen wir schauen, was gemeinsam möglich ist. Ich bin sehr dankbar, dass Sie bereit sind, sich dieser Aufgabe zu stellen. Wir heißen Sie im Bistum Mainz herzlich willkommen“, sagte der Mainzer Weihbischof und Generalvikar Dr. Udo Markus Bentz, der den Termin für den an Corona erkrankten Mainzer Bischof Peter Kohlgraf übernommen hatte. Wo der Sitz des neuen „Interdiözesanen Offizialates“ sein wird, dessen Errichtung die oberste römische Gerichtsaufsichtbehörde der Katholischen Kirche („Apostolische Signatur“) zustimmen muss, steht zurzeit noch nicht fest. In Mainz und Limburg sollen kleinere Außenstellen bestehen bleiben.

An dem Tag wurde zudem Domkapitular Prälat Dr. Peter Hilger ist als Offizial des Bistums Mainz verabschiedet. „29 Jahre lang hattest Du das Amt des Offizials inne und warst damit der dienstälteste Offizial im Bereich der Deutschen Bischofskonferenz. Damit geht eine Ära zu Ende. Ich danke Dir für Deinen Dienst für die Kirche von Mainz“, sagte Bentz. In seiner Laudatio hob Bentz die „große Verlässlichkeit“ Hilgers hervor: „Recht und Seelsorge gehörten für Dich immer zusammen; die Seelsorge stand auch immer im Mittelpunkt Deines richterlichen Wirkens“, sagte der Weihbischof. Hilger bleibt residierender Domkapitular, wird weiterhin Firmungen im Auftrag des Bischofs feiern und als Seelsorger im Mainzer Dom zur Verfügung stehen.

Zur Person:

Olaf Lindenberg stammt aus Münster und wuchs in Frankfurt auf. Er studierte Philosophie und Theologie in Frankfurt und in Rom, wo er im Oktober 1992 von Bischof Franz Kamphaus zum Priester geweiht wurde. Im Oktober 1993 wurde er Kaplan in Oberursel und begann 1996 an der Päpstlichen Universität Gregoriana in Rom ein Aufbaustudium in Kirchenrecht. Zwei Jahre später kehrte er ins Bistum Limburg zurück und wirkte als Bezirksjugendpfarrer und Bezirksvikar, als Pfarrverwalter, Diözesanjugendpfarrer und BDKJ-Präses. Seit 2003 war er zudem Diözesanrichter am Bischöflichen Offizialat. Im November 2010 wechselte er nach Königstein, Kronberg und Glashütten-Schlossborn. Hier stand er vor der Aufgabe, die Pfarreien zu einer großen neuen Einheit, zu einer neuen Pfarrei, zusammenzuführen. Im September 2017 wurde er Kooperator im Pastoralen Raum Blasiusberg und unterstützte auch hier im Prozess der Pfarreiwerdung. Zudem wirkte er als Spiritual für die Ständigen Diakone des Bistums Limburg. Lindenberg bildete sich unter anderem in geistlicher Begleitung, in Gesprächsführung und Focusing weiter.

Zum Anfang der Seite springen