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BERLIN / LIMBURG, 24.06.2022

Europäische Auszeichnung für Medienguide

Auf der Suche nach Materialien für den Unterricht – das kann langwierig und frustrierend sein. Hier will „ru-digital“ eine Hilfe sein. Das Projekt hat nun einen Preis gewonnen.

Bereits zum dritten Mal hat die Redaktion des Eulenfisch, Limburger Magazin für Religion und Bildung, den europäischen Medienpreis „Comenius EduMedia Siegel“ gewonnen. Die Auszeichnung bekamen sie in diesem Jahr für ihren im Juli 2021 an den Start gegangenen digitalen Medienguide „ru-digital“ (Religionsunterricht digital). In der Preisbeschreibung heißt es „als herausragendes digitales Bildungsmedium“. Die Internetplattform für kulturelle Bildung „eulenfisch.de“ und das digitale Wissensdossier „etorial-r“ wurden in den beiden Jahren zuvor bereits mit einem „Comenius EduMedia Siegel“ ausgezeichnet.

Die Gesellschaft für Pädagogik, Information und Medien e.V. (GIP) verlieh den internationalen Preis am Donnerstag, 23. Juni, in Berlin bereits zum 27. Mal. Der Comenius EduMedia Preis zeichnet pädagogisch, inhaltlich und gestalterisch herausragende digitale Bildungsmedien aus. Die Preisverleihung fand im Berliner Chamäleon Theater der Hackeschen Höfe statt und wurde per Livestream übertragen. 

Eine kuratierte Suchmaschine

„ru-digital“ ist eine Art kuratierte Suchmaschine für den Religionsunterricht, die freiverfügbare Medien mit Lehrplaninhalten für das Schulfach katholische Religion in den Bundesländern Hessen und Rheinland-Pfalz zielgenau verknüpft. Diese Sammlung von Inhalten wird durch ein Team von fachlich ausgewiesenen Religionspädagogen kuratiert. „ru-digital“ soll Lehrkräften schnell ermöglichen, erfolgreich und kostenlos an relevante und geprüfte Medien im Internet zu gelangen, die zu ihrem jeweiligen Unterrichtsvorhaben wirklich passen. Das vom Bistum Limburg initiierte und betriebene Start-Up im Bildungsbereich in Kooperation mit den Diözesen Trier und Mainz bietet mittlerweile mehr als 2200 frei verfügbare Medien (Videos, Podcasts, Serious Games, Fotos, Unterrichtsreihen und -materialien) an. „Gerade der heutige ‚Digitaltag‘ (24. Juni) macht deutlich, dass Digitalisierung unseren Alltag und unser Berufsleben tiefgreifend verändert. Mit ‚ru-digital‘ geben wir Lehrerinnen und Lehrern ein Werkzeug an die Hand, das sie in die Lage versetzt, sich souverän und kompetent in der digitalen Welt bewegen zu können“, betont der Leiter der Abteilung Religionspädagogik, Medien und Kultur im Dezernat Schule und Bildung im Bischöflichen Ordinariat, Martin Ramb. 

„ru-digital“ wird nach Einschätzung des Religionspädagogen und Projektleiters Matthias Cameran das klassische Schulbuch auf lange Sicht hin ablösen: „‘ru-digital‘ ist jetzt schon das passgenaue digitale Ergänzungsmaterial zum Buch, das sich aber ständig den aktuellen Erfordernissen des Unterrichts anpassen kann und immer auf der Höhe der Zeit kommuniziert“, sagt Cameran.

Qualität statt Quantität

Durch die ausführliche didaktische und methodische Erschließung der einzelnen Medien sollen die Lehrerinnen und Lehrer Einsatzmöglichkeiten in der Praxis erhalten. Damit entfalle die häufig langwierige und erfolglose Recherche nach passende Unterrichtsmedien in gängigen Suchmaschinen oder bestehenden Portalen, die eher auf Quantität statt Qualität setzen. Frustrierende Erfahrungen bei der Suche von Unterrichtsmaterialien und Zeitmangel führten häufig dazu, dass Lehrkräfte keine neuen, aktuellen Medien im Unterricht einsetzen. "ru-digital" setze hier an und beende die zeitaufwendige Suche.

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