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LIMBURG, 23.03.2022

Auf vielen Ebenen

Quer durch den Bezirk: Maria Horsel hat im Januar ihre Stelle als Bezirksreferentin angetreten. Sie hat noch viele Pläne für den Bezirk Limburg.

Der Übergang ins Neue – ein Thema mit dem sich Maria Horsel als Bezirksreferentin für den Bezirk Limburg seit Januar auseinander setzt. Diese Stelle bekleidet sie mit 50 Prozent, mit der anderen Hälfte ihrer Arbeitszeit ist sie Gemeindereferentin in der Pfarrei Heilig Geist Goldener Grund, Lahn. Seit dem Antritt ihres neuen Amtes erlebt die 59-Jährige, wie unterschiedliche ihre Aufgaben im Bezirk im Vergleich zur Pfarreiarbeit sind. „Das liegt an der Größe des Bezirks, die ein breiteres Denken verlangt“, so Horsel. „Das ist manchmal noch eine Herausforderung, aber es macht mir viel Freude. Und dieser Perspektivwechsel ist sehr fruchtbringend – für beide Stellen.“

Zeiten in Dänemark und in der Diözese

Maria Horsel kommt ursprünglich aus dem Münsterland, ist Diplom-Religionspädagogin und Diplom-Sozialarbeiterin. Zwischen 1987 und 1994 lebte und arbeitete sie in Dänemark, in der Gemeinschaft der Sankt Josephschwestern (CSJ) und machte dort eine ordensinterne Ausbildung, bevor sie in der Pastoral tätig war. Die Zeit habe sie nachdrücklich geprägt, so Horsel. So habe sie in der dänischen Diaspora eine andere Art von Kirche kennengelernt: „Es war eine arme Kirche, aber sie war sehr lebendig. Ich habe den Eindruck, ärmere Gemeinden sind erfinderischer als solche, die alles im Überfluss haben.“

1995 kam Horsel dann ins Bistum Limburg, arbeitete zuerst als Gemeindereferentin in Wiesbaden, dann in Frankfurt und in der Teestube Jona, einer Sozialeinrichtung im Frankfurter Bahnhofsviertel. Ab 2000 traf man sie im Norden des Bistums als Gemeindereferentin in der Pfarrei Herz Jesu Dillenburg an. Erst seit 2019 arbeitet sie im Bezirk Limburg – als Gemeindereferentin in der mittelhessischen Pfarrei Heilig Geist. Um den Bezirk Limburg noch besser kennenzulernen, möchte Maria Horsel nun als Bezirksreferentin die Pfarrgemeinderatssitzungen der einzelnen Pfarreien besuchen. Sie wird sich ein Bild vor Ort machen und sich selbst auch den Pfarreien vorstellen.

Trauerbegleitung als Steckenpferd

Als ihre Schwerpunkte sieht sie im Bezirk Limburg die Ressourcenstärkung, immer mit Rückbezug auf den Transformationsprozess des Bistums, und die Trauerbegleitung. „Mit Blick auf die sich verändernden Strukturen im Bistum Limburg ist es wichtig zu schauen, wo unsere Ressourcen als Einzelpersonen, als Teams in der Pastoral und als Bezirk sind“, so Maria Horsel. „Was haben wir zu geben? Wo sind wir gefragt? In dem Sinne ist es wichtig, sich die eigenen Ressourcen bewusst zu machen, sie zu stärken, um sie dann für eine lebendige Kirche einsetzen zu können.“

Maria Horsel hat zwei Fortbildungen zur Trauerbegleiterin erfolgreich abgeschlossen. Seit Kurzem ist sie systemische Trauerbegleiterin für Kinder, Jugendliche und Familien. „Im Bezirk Limburg gab es niemanden, der speziell für die Begleitung von Kindern und Jugendlichen in der Trauer qualifiziert war, deshalb habe ich mich gemeldet und diese Fortbildung gemacht“, so Horsel. „Es gibt immer Brüche im Leben, das muss nicht immer der Verlust eines Angehörigen sein. Menschen in diesen verwundbaren Situationen einen sicheren Ort zu geben, ist mir ein Herzensanliegen.“ Für die Zukunft wünscht sich die neue Bezirksreferentin ein Trauernetzwerk für ihren Bezirk, um die Begleitung nachhaltig zu verbessern und auszubauen.

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