WIESBADEN, 11.03.2022
Fair Play in der Diskussionskultur
Im Rahmen der Wiesbadener Woche der Brüderlichkeit lädt die Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit am 15. März um 19 Uhr ein zu einem Online-Vortrag mit dem deutsch-israelischen Psychologen und Autor Ahmad Mansour. Angelehnt an das diesjährige Thema „Fair Play“ lautet sein Vortrag: „Fair play – Wie können wir eine gesunde Diskussionskultur entwickeln?“
Ahmad Mansour ist eine der profilierten Stimmen in der deutschen Debatte um Migration und Integration. Er lebt seit 14 Jahren in Deutschland und beschäftigt sich mit Projekten und Initiativen, die Extremismus und Antisemitismus bekämpfen und Demokratie und Toleranz fördern. In einer arabischen Familie in Israel geboren, in der Nähe der Wiesbadener Partnerstadt Kfar Saba, kam er als junger Palästinenser selbst unter den Einfluss des Islamismus.
Er ist Familienberater bei Hayat, einer Beratungsstelle für Deradikalisierung. Bis Ende 2017 war Mansour Vorsitzender Sprecher des Muslimischen Forums Deutschland e.V. und bis 2017 Programme Director bei der European Foundation for Democracy in Brüssel. Bis zum Ende des Jahres 2016 war Mansour außerdem Gruppenleiter beim Heroes-Projekt in Berlin, das sich aktiv gegen jede „Unterdrückung im Namen der Ehre“ wendet. Darüber hinaus führt er Schulungen an der Polizeiakademie Berlin zum Thema Interkulturelle Kompetenz durch und bildet Pädagogen, Sozialarbeiter und Lehrer fort. Dabei geht es unter anderem um mögliche Indikatoren für Radikalisierung und Antisemitismus. Für seine Arbeit erhielt er zahlreiche Auszeichnungen, u. a. den Moses-Mendelssohn-Preis zur Förderung der Toleranz, den Carl-von-Ossietzky-Preis, den Theodor-Lessing-Preis sowie den Menschenrechtspreis 2019 der Gerhart und Renate Baum-Stiftung.
2017 hat er zusammen mit seiner Ehefrau Beatrice die Mansour-Initiative für Demokratieförderung und Extremismusprävention (MIND prevention) gegründet. Im Zentrum der Arbeit steht die Prävention gegen muslimischen Extremismus und Antisemitismus sowie das Engagement für Gleichberechtigung. MIND prevention wendet sich sowohl an Flüchtlinge, Menschen mit Migrationsgeschichte und muslimischen Glaubens als auch an Lehrkräfte, Pädagogen, Sozialarbeiter, Psychologen und andere.
Der Vortrag findet pandemiebedingt ausschließlich online statt. Wer teilnehmen möchte, wird um Anmeldung gebeten unter info@gcjz-wiesbaden.de. Die Zugangsdaten werden dann zugesandt.