Jede Krise setzt ungeahnte Energien frei

Lars Reichow gehört zu den bekanntesten Kabarettisten des Landes und ist die meiste Zeit des Jahres mit seinem Tourprogramm unterwegs. Dann kam der Lockdown und das kulturelle Leben stand still. In der aktuellen Ausgabe des neuen Podcast Holy Change des Bistums Limburg spricht der Entertainer mit Leif Ahrens über die Herausforderung für Künstler in der Pandemie und über die Veränderungen, die Corona für seinen Alltag brachte. 

Angst vor Veränderung kennt Reichow nicht. Als die ersten Auftritte abgesagt worden waren und eine anfängliche kurze Ohnmacht überwunden, stellte er sich neu auf und setzte auf sein gutes Netzwerk und darauf, dass er als Mensch der Unterhaltung anderen etwas geben kann. „Mir war klar, dass ich als Künstler andere Türen öffnen und mich auf andere Bereiche als die Bühne fokussieren muss. So rief ich beim Radio an und fragte, was können wir jetzt tun“, berichtet Reichow. Gemeinsam mit der Redaktion entwickelte er dann ein tägliches Format im Hörfunk und war nach zwei Wochen beruflich wieder gut beschäftigt. Was ihm in den vergangenen zwei Jahren der Pandemie wirklich gefehlt habe, sei der Kontakt mit Menschen und die Resonanz des Publikums. „Die Bühne ist für mich der größte Energiespender“, sagt der Kabarettist. Als diese Energiequelle plötzlich wegfiel, habe er sich vermehrt auf glückliche Momente konzentriert und sich gefragt, was er selbst tun kann, um mit der neuen Situation umzugehen. „Ich bin davon überzeugt, dass in jeder Krise ungeahnte Energien freigesetzt werden“, so Reichow. Nicht selten seien Krisen, Situationen, die wachrüttelten und helfen können, neu aufzubrechen und Neues zu entwickeln. Ihm sei das in Corona nochmal ganz deutlich geworden. 

Die aktuelle Folge des Podcasts mit Lars Reichow können Sie hier nachhören: podcasts.apple.com/de/podcast/holy-change/id1612436153. In der vierten Folge (verfügbar ab 27.03.) spricht Leif Ahrens mit dem Politikberater und Bestsellerautor Erik Flügge