HADAMAR, 16.03.2022
Medienkompetenz von Familien stärken
Smartphones, Spielkonsolen, Apps oder Social Media: Digitale Medien sind mittlerweile kaum mehr aus unserem Leben wegzudenken. Damit ist die Mediennutzung auch eine Erziehungsaufgabe, die bereits in der Familie beginnt. Die Familienbildungsstätte Limburg (FBS) will Familien künftig stärker im Bereich der Medienkompetenz fördern. Unterstützung bekommt sie dabei durch das Projekt „Familienleben & Digitalisierung“ der Arbeitsgemeinschaft Hessischer Familienbildungsstätten (AHF).
Als eine von 14 Piloteinrichtungen werden die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der FBS Limburg in den kommenden drei Jahren an verschiedenen Weiterbildungsmaßnahmen teilnehmen. Diese betreffen zum einen den Umgang mit Medien innerhalb der Familienbildungsstätte. So geht es unter anderem darum, die eigenen Angebote auf den sozialen Medien und der Internetseite per Suchmaschinenoptimierung für Familien sichtbarer zu machen. Zum anderen gibt es aber auch Workshops, in denen medienpädagogische Konzepte vermittelt oder Bildungsformate entwickelt werden, die die Medienkompetenz in Familien fördern sollen. In Dialogforen teilen die verschiedenen Pilotstandorte zudem ihre Erfahrungen miteinander und nutzen diese Möglichkeit des Austauschs, um sich zu vernetzen und gegenseitig voneinander zu profitieren. Zudem unterstützt das Hessische Ministerium für Soziales und Integration die Familienbildungsstätte im Rahmen des Projekts mit 9.000 Euro.
Eltern sollen eigene Haltung entwickeln
„Wir haben als Familienbildungsstätte den Auftrag, Familien zu begleiten und zu unterstützen – auch bei der Mediennutzung“, sagt Heike Margraf, Leiterin der FBS Limburg. „Wir möchten, dass Eltern eine eigene Haltung zum Thema Medien entwickeln, damit sie ihre Kinder dementsprechend erziehen können“. Medienerziehung sei heutzutage eine herausfordernde Aufgabe, besonders wenn man mehr als ein Kind habe. „Bei Kleinkindern sind die Fragestellungen ganz andere als bei Schulkindern, die vielleicht schon ein eigenes Handy haben oder Jugendlichen, die in den sozialen Medien unterwegs sind“, sagt Margraf.
Nach drei Jahren erhält die Familienbildungsstätte durch die Teilnahme an den Qualifizierungsmaßnahmen, den Dialogforen und das Erstellen konkreter Angebote für Familien ein Gütesiegel. Auch andere Familienbildungsstätten und angrenzende Einrichtungen, wie zum Beispiel Mütter- oder Familienzentren sowie Mehrgenerationenhäuser, die sich nicht als Pilotstandort beworben haben, können sich am Prozess beteiligen, von den Qualifizierungsmaßnahmen profitieren und durch entsprechende Maßnahmen ein Gütesiegel erhalten. Weitere Informationen gibt es hier.