Minijob-Grenze verschärft Altersarmut von Frauen

Limburg. Zum Equal-Pay-Day am Montag, 7. März, und dem Internationalen Frauentag am Dienstag, 8. März, kritisiert die Katholische Arbeitnehmer-Bewegung (KAB), Diözesanverband Limburg, die Koppelung der Mindestlohnhöhe mit der Anhebung der Verdienstgrenze bei Mini-Jobs. „Die Anhebung der Mini-Job-Grenze auf 520 Euro wird den Niedriglohnsektor weiter ausweiten“, erklärt Martin Mohr, geschäftsführender Diözesansekretär der KAB Limburg.

Viereinhalb Millionen Menschen sind ausschließlich geringfügig beschäftigt. Mit einem Anteil von mehr als sechzig Prozent sind Frauen, die in diesem Niedriglohnsegment beschäftigt sind, davon besonders betroffen. „Sie sind die Verliererinnen der Minijob-Pläne der Ampel-Koalition, die die prekären Arbeitsverhältnisse zu Gunsten von Unternehmen ausbauen will“, beklagt der KAB-Sekretär.

Der Wille der Ampel-Koalition, Minijobs als Ersatz für reguläre Stellen zu verhindern oder zur Teilzeitfalle zu missbrauchen, werde so zu Farce. „Weder ein Mindestlohn von zwölf Euro brutto pro Stunde noch die Anhebung der Mini-Job-Grenze auf 520 Euro führen zu einer eigenständigen Alterssicherung oberhalb der Grundsicherung“, erklärt Mohr. Regulär beschäftigte Frauen im jetzigen unteren Niedriglohnbereich würden mit der Anhebung der Mini-Job-Grenze ungewollt aus der sozialen Sicherung gedrängt, so Diözesansekretär weiter.

Mindestlohnanpassung muss armutsfest sein

Der KAB-Diözesanverband Limburg setzt sich für einen armutsfesten Mindestlohn von derzeit 14,09 Euro und die Abschaffung der Minijobs ein. „Die Corona-Krise hat deutlich gezeigt, dass die prekären Arbeitsverhältnisse von Mini-Jobberinnen und Mini-Jobbern zuerst gekündigt werden und nicht abgesichert sind. Frauen in Mini-Jobs werden als fünftes Rad am Wagen der Wirtschaft behandelt. Damit muss endlich Schluss sein“, fordert Martin Mohr.