LIMBURG, 09.11.2022
Neuer Regens im Bistum Limburg
Kirsten Brast ist seit dem 1. November neuer Regens im Bistum Limburg. Der 43-jährige Theologe tritt die Nachfolge von Dr. Christof May an, der im Juni 2022 verstorben ist. Brast bleibt Pfarrer der Pfarrei St. Martin Idsteiner Land und übernimmt das Amt des Regens zusätzlich. Seit 2017 ist er zudem Bezirksdekan im Untertaunus und wird diese Aufgabe zunächst fortführen.
„Ich bin dankbar, dass Pfarrer Brast als Regens bereit ist, die Verantwortung für die Ausbildung der Priesterkandidaten im Bistum Limburg in einer herausfordernden Kirchenstunde zu übernehmen. Dass er dies zusätzlich zum Amt des Pfarrers einer großen Pfarrei tut, zeigt, dass er ein leidenschaftlicher Seelsorger ist, dem die Zukunft unserer Diözese und die Sicherstellung einer guten Ausbildung am Herzen liegen“, sagt Bischof Dr. Georg Bätzing.
Mit der Ernennung von Brast ist eine Neuaufstellung der Aufgaben des Regens verbunden. Der Regens im Bistum Limburg leitet künftig nicht mehr die Abteilung Personalausbildung und hat auch nicht mehr die Leitung des Priesterseminars als Tagungshaus inne. Brast wird sich um die Auswahl, Begleitung und Beurteilung der Priesterkandidaten und Kapläne in der Diözese sorgen.
Einführung am 7. Dezember
Kirsten Brast stammt aus dem Westerwald. Nach dem Abitur studierte er Philosophie und Theologie an der Hochschule Sankt Georgen in Frankfurt und in Innsbruck. Im Jahr 2005 absolvierte er ein dreimonatiges Praktikum im Bistum Kumbo in Kamerun, der Partnerdiözese Limburgs. Als Diakon und Kaplan wirkte er in Königstein und Kronberg. Im Jahr 2008 wechselte er als Kaplan in die Pfarrei St. Bonifatius in Wiesbaden. Von 2013 bis 2015 war er Kooperator in der Pfarrei St. Birgid in Wiesbaden. Seit 2015 ist er Pfarrer der Pfarrei St. Martin Idsteiner Land und seit 2017 Bezirksdekan im Untertaunus. Die Einführung als Regens wird am 7. Dezember stattfinden.
Aufarbeitung der Vorwürfe übergriffigen Verhaltens gegen Christof May
Regens und Bischofsvikar Dr. Christof May wurde am 9. Juni von der Polizei tot aufgefunden. Bischof Georg Bätzing hatte ihn einen Tag zuvor von allen Ämtern freigestellt, um Vorwürfe übergriffigen Verhaltens, die mehrere Personen geäußert hatten, prüfen und aufklären zu können.
Seitens des Bistums ist diese Prüfung nach dem Suizid Mays fortgesetzt worden. Die Vorwürfe übergriffigen Verhaltens haben sich dabei erhärtet. Diese Meldungen hätten, disziplinarrechtliche Maßnahmen für May zur Folge gehabt. Strafrechtlich wären die Vorwürfe nach derzeitigem Kenntnisstand nicht relevant gewesen. Die Verantwortlichen des Bistums sind mit den Betroffenen im Gespräch. Sie stehen außerdem mit den früheren Einsatzgemeinden Mays in Kontakt.