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LIMBURG, 13.09.2022

Obdachlosigkeit bis 2030 beseitigen

Der Caritasverband für die Diözese Limburg e.V. unterstützt Forderungen nach einer nationalen Strategie zur Beendigung der Obdachlosigkeit bis 2030 und startet eine Informations-und Spendenkampagne zum Thema Wohnungsnotfallhilfe.

„In Hessen leben 12.000 Menschen in Notunterkünften und Einrichtungen der Wohnungsnotfallhilfe, in Rheinland-Pfalz beinahe 6.000 Menschen, die ausnahmslos auf der Straße leben, sind hier noch gar nicht mitgezählt. Wir erwarten, dass die Situation sich in der nächsten Zeit verschärft, die Armut insgesamt zunimmt – und damit auch ganz am Ende der Kette die Obdachlosigkeit weiter ansteigt, als extremste Ausgestaltung der Armut. Dagegen kämpfen wir als katholischer Verband auf allen Ebenen“, verspricht Jessica Magnus, Referentin Soziale Sicherung im Caritasverband für die Diözese Limburg e.V. (DiCV). Dieser vertritt als Spitzenverband gebündelt die politischen Interessen der einzelnen Caritasverbände im Bistum Limburg auf Landesebene.

Der DiCV Limburg schließt sich zum Tag der Wohnungslosen den Forderungen der Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungsnotfallhilfe (BAG W) an. Mit der Kampagne WOHNUNGS-LOS! schlägt die BAG W eine nationale Strategie zur Beendigung von Obdachlosigkeit bis 2030 vor, wie es im Koalitionsvertrag angekündigt wurde. Die Kernforderungen nach bezahlbarem Wohnraum, Prävention, Teilhabe, menschenwürdiger Unterbringung und Gesundheit stehen seit Jahren auch auf der politischen Agenda des DiCV Limburg in Zusammenarbeit mit den Ligen der Freien Wohlfahrtspflege in Hessen und Rheinland-Pfalz.

Eine aktive Wohnungsbaupolitik, die die Schaffung von ausreichend bezahlbaren Wohnungen beinhaltet, ein flächendeckender Aufbau von Fachstellen für Wohnraumsicherung und ein Ausbau der aufsuchenden sozialen Arbeit sowie die Forderung nach einer Lösung für Menschen, die nicht krankenversichert sind, sind nur ein kleiner Ausschnitt des Engagements.

„Das Versprechen aus dem Koalitionsvertrag, einen nationalen Aktionsplan aufzulegen, um Wohnungslosigkeit bis 2030 zu beseitigen, kann die Bundesregierung nur dann halten, wenn alle Akteurinnen und Akteure auf Bundes-, Landes- und kommunaler Ebene an einem Strang ziehen. Deswegen ist es so wichtig, dass wir mit unseren Themen in Hessen und Rheinland-Pfalz sichtbar bleiben!“, bekräftigt Diözesancaritasdirektor Jörg Klärner das Anliegen.

Um aufzuzeigen, welche konkreten Hilfen Wohnungslose im Bistum Limburg benötigen, startet auch das karitative Netzwerk rund um Spenden Stiften Strahlen zum Tag der Wohnungslosen eine digitale Informations- und Spendenkampagne. Neben Zahlen und Fakten zum Thema Wohnungslosigkeit, finden Nutzer*innen unter www.spendenstiftenstrahlen.de/raumgeben weiterführende Informationen sowie aktuelle Spendenaktionen der Wohnungslosenhilfe im Bistum Limburg.

„Wir wollen auf die Situation von Wohnungslosen hinweisen und Perspektiven schaffen. Entscheidend ist ein niederschwelliges Hilfenetzwerk, welches unbürokratisch und individuell helfen kann. Nur gemeinsam mit Spenderinnen und Spendern kann es uns gelingen, diese wichtigen Zusatzbedarfe finanzierbar zu machen“, betont Sonja Peichl, Geschäftsführerin der Caritas-Gemeinschaftsstiftung im Bistum Limburg, die die Plattform „Spenden Stiften Strahlen“ betreibt und auf dieser verschiedenste katholische Verbände und Einrichtungen aus dem Bistum Limburg vereint.

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