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LIMBURG, 04.04.2023

Gutes Miteinander und Ermutigung

Am Dienstag, 4. April 2023, hat Bischof Georg Bätzing die Chrisammesse im Limburger Dom gefeiert. In dieser besonderen Liturgie erneuern die Priester und Diakone ihr Weiheversprechen.

Dank und Ermutigung hat der Limburger Bischof, Georg Bätzing, den Priestern und Diakonen im Bistum Limburg in der Chrisammesse ausgesprochen. Gleichzeitig bat er um ein gutes Miteinander. Bätzing feierte den Gottesdienst am Dienstag, 4. April 2023, im Limburger Dom. In der Messe, die traditionell in der Karwoche stattfindet, werden die Heiligen Öle für die Spendung der Sakramente bereitet und geweiht.

„Ich weiß darum, wie viel Kraft teils bis an den Rand körperlicher und geistlicher Erschöpfung der Dienst vielen von Ihnen abverlangt. Diesen Dienst tun Sie in meinem Auftrag. Und gemeinsam stehen wir im Dienst für den Herrn“, sagte Bätzing. Er sei darauf angewiesen, dass die Priester und Diakone offen und ehrlich davon erzählten, wie es um ihr priesterliches und persönliches Leben stehe, da sie im Zusammenspiel mit vielen anderen wichtige Führungskräfte des Bistums seien. „Ihr Dienst und mein Dienst können nur gemeinsam gelingen, nur im guten Miteinander“, sagte der Bischof. Dabei betonte er, dass ein gutes Miteinander nicht bedeute, dass alle Priester gleicher Meinung sein müssten oder in Leitungsvorstellungen und theologischen Prägungen voll und ganz auf der Linie des Bischofs liegen müssten.

Gaben und Kompetenzen einsetzen

Differenzen schaden laut Bätzing nicht. Es gehe darum, die Gaben und Kompetenzen im Dienst einzusetzen und andere an Erfolgen genauso wie am Scheitern teilhaben zu lassen. „Was wir in großen gemeinsamen Verständigungsprozessen gemäß der langen synodalen Kultur in unserem Bistum miteinander verständigen und beschließen, damit wir auf die kommenden großen Herausforderungen der nahen Zukunft angesichts schwindender Ressourcen in allen Bereichen angemessen reagieren können, tragen Sie es bitte solidarisch mit“, sagte Bätzing. Private Sonderwege führten nicht zum gewünschten, gemeinsamen Erfolg, auch wenn sie kurzfristig erfolgreich und hin und wieder attraktiv schienen.

Es brauche Priester, die für andere beteten. Es brauche den Dienst der Sündenvergebung, auch wenn „er angesichts des eigenen Schuldbewusstseins, einer die Gläubigen bedrängenden früheren Praxis und des offenkundigen Missbrauchs geistlicher Autorität durch nicht wenige Priester in Misskredit geraten ist und daher von den Gläubigen nicht mehr ungebrochen angenommen werden kann“, sagte Bätzing. Weiterhin brauche es den Dienst des Segnens, sowie den Dienst der Leitung. Er forderte die Priester auf, gemeinsam beherzt über eine gute Berufungspastoral nachzudenken und ins Handeln zu kommen, da es in diesem Jahr im Bistum Limburg erstmals seit langer Zeit keine Priesterweihe geben wird.

Heilige Öle

Im Rahmen des Gottesdienstes weihte der Bischof das Krankenöl, das zur Krankensalbung verwendet wird, das Katechumenenöl, das in der Vorbereitung auf die Taufe genutzt wird, sowie das Chrisam, welches für die Sakramente Taufe, Firmung und Priesterweihe sowie für die Kirch-, Altar- und Glockenweihen gebraucht wird.

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