LIMBURG, 27.02.2023
Eine schützende Mauer
Ja zum katholischen Glauben: Jährlich treten etwa 100 Personen aus dem Bistum Limburg in die katholische Kirche ein. Mit 14 von ihnen hat Bischof Georg Bätzing am ersten Fastensonntag, 26. Februar, die Taufzulassung im Limburger Dom gefeiert.
Der Glaube sei ein großer Gewinn für die Menschen im Leben, sagte Bischof Bätzing während seiner Predigt zu den Taufbewerberinnen und -bewerbern. „Wenn Gott mich hält, wenn ich zu Jesus gehöre, dann bin ich in allen Stürmen, die das Leben bringen mag, in allen Ungewissheiten, die kommen, getragen und behütet. Gott, der Herr, ist um mich, wie eine schützende Mauer“. Diese Gewissheit sei etwas sehr Kostbares, besonders in schweren Zeiten. Jeder Mensch könne einen Platz bei Gott finden – trotz unterschiedlicher Begabungen, Bedürfnisse und Haltungen. „Wer glaubt, der findet seinen Platz: in dieser Welt, im Leben, in den Beziehungen, in denen wir stehen“, so Bätzing.
Erfahrungen, die das Herz berühren

Jutta Fechtig-Weinert, Pastoralreferentin in Frankfurt, leitet die Kurse zur Vorbereitung auf die Erwachsenentaufe in der Frankfurter Stadtkirche. Sie berichtete über den Weg der Gruppe, die im Kurs unter anderem gelernt habe, was Kirche ausmache. Neben dem Verstand gehe es aber vor allem um das Herz: Die Bewerberinnen und Bewerber hätten Erfahrungen gemacht, die ihr Herz berührt hätten und aus denen sie vieles für ihren weiteren Lebensweg lernen konnten. Spontan gab auch eine Taufbewerberin ein Glaubenszeugnis ab: „Ich habe gemerkt, dass es mir gut tut, mein Leben nach Jesus Christus auszurichten. Es gibt mir Halt, Orientierung und auch Hoffnung“, sagte sie.
Der Weg hin zur Taufe sei ein wunderbarer Weg, zu dem der Bischof die Taufbewerberinnen und -bewerber beglückwünschte. „Ich wünsche Ihnen, dass Sie Geborgenheit, einen Platz und die ständige Verbindung mit Gott immer wieder in ihrem Leben als eine Kraftquelle erfahren dürfen“, sagte er. Anschließend segnete er die 14 Erwachsenen, indem er ihnen die Hand auflegte, sprach persönliche Wünsche für die Vorbereitungszeit aus und bat die Patinnen und Paten um Unterstützung auf dem Weg der Vorbereitung. Während der Feier wurden zudem die Priester der Heimatpfarreien beauftragt, den Taufbewerberinnen und -bewerbern die drei „Sakramente des Christwerdens“, die Taufe, die Firmung und die Eucharistie zu spenden. Mit dem Empfang der Sakramente, in der Regel an Ostern, werden die Bewerberinnen und Bewerber in die katholische Kirche aufgenommen.
Hintergrund:
Zur Erwachsenentaufe gehört eine Vorbereitungszeit, der sogenannte Katechumenat. Der Katechumenat ist eine Art Grundkurs mit verschiedenen Phasen. Er ist Einführung und Einübung in christliches Leben und Glauben sowie in die Feiern des Glaubens. In diese Zeit fällt auch die Feier der Zulassung zur Taufe, die in allen deutschen Diözesen am 1. Fastensonntag begangen wird. Nach der „Feier der Zulassung“ beginnt für die Taufkandidatinnen und Taufkandidaten in der Fastenzeit eine besonders intensive Phase mit Katechesen, die schließlich zur Feier der Taufe, zur Firmung und zur Eucharistie führen.