FRANKFURT, 13.02.2023
Pater Rupert Lay verstorben
Der Jesuitenpater Rupert Lay ist im Alter von 93 Jahren verstorben. Fast 30 Jahre wirkte er als Professor für Sprachphilosophie und Wissenschaftstheorie an der Jesuitenhochschule Sankt Georgen in Frankfurt. Außerdem beriet er Manager und Unternehmen.
Am 14. Juni 1929 in Drolshagen bei Olpe geboren, trat Rupert Lay 1952 in den Jesuitenorden ein. Nach seinen ordensüblichen Studien der Philosophie und der Theologie wurde er am 30. Juli 1960 zum Priester geweiht. Dann bildete er sich weiter in theoretischer Physik, Psychologie und Betriebswirtschaftslehre. 1959 erschien sein erstes Buch „Unsere Welt“; bis 2020 werden es über 50 Bücher sein, etliche davon Bestseller und Longseller, so sein Buch: „Dialektik für Manager“ (1974). Auch „Manipulation durch Sprache“ (1977), „Führen durch das Wort“ (1978), „Ethik für Manager“ (1989) und „Die Macht der Unmoral“ (1993) sind Erfolgsbücher.
Nach seiner Habilitation wurde er 1967 Professor für Sprachphilosophie und Wissenschaftstheorie an der Jesuitenhochschule St. Georgen in Frankfurt am Main. 1968 eröffnet er dort auch eine psychotherapeutische Praxis und führte zahlreiche Trainings für Manager und Unternehmer durch, ab 1971 auch Coachings. Tausende Führungskräfte suchten seinen Rat.
1996 endete sein Wirken in Sankt Georgen, nachdem es zu Auseinandersetzungen um sein Buch „Das nachkirchliche Christentum“ gekommen war. Er lebte daraufhin zunächst in Walldürn, später in einer Wohnanlage in Frankfurt, bevor er schließlich in einem kirchlichen Alten- und Pflegeheim am 9. Februar verstarb.
Ein ausführlicher Nachruf auf Pater Rupert Lay SJ von P. Werner Löser auf jesuiten.org.