FRANKFURT, 11.07.2023
Eine Holocaust-Überlebende erzählt vom Unaussprechlichen
Im Rahmen des Projekts „Zeitzeugen“ im Bistum Limburg hat die Holocaust-Überlebende Eva Szepesi am 5. Juli im Haus am Dom über ihr Erlebtes gesprochen. Für sie war das lange nicht selbstverständlich; 50 Jahre hatte sie geschwiegen über das, was ihr als "Mädchen allein auf der Flucht" widerfuhr. Ein Telefonanruf der Shoah Foundation Mitte Dezember 1994 veränderte alles.
Hier kann das Video der Veranstaltung im Haus am Dom angesehen werden. "Wir sind froh, dass Eva Szepesi ihr Schweigen gebrochen hat und ihre Geschichte nicht nur in Büchern, sondern seit vielen Jahren auch vor Menschen, vor allem jungen Menschen in Schulen selbst erzählt", sagt Dr. Marc Fachinger, der das Zeitzeugen-Projekt betreut. "Es ist eine einfache und umso wichtigere Botschaft: Gegen das Vergessen. Anhören, was Menschen Menschen antun können. Versuchen zu verstehen, wie das sein konnte und dann so denken, leben und handeln, dass nie mehr geschieht, was Eva Szepesi erleben musste. Trotz allem und immer wieder."