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LIMBURG, 31.05.2023

Bistum erarbeitet Gesamtstrategie für katholische Schulen

Katholische Schulen, I-MHG und der Planungsstand des Kreuzfestes waren die zentralen Themen der 9. Sitzung des Bistumsteams.

Im Bistum Limburg soll eine Gesamtstrategie für die katholischen Schulen entwickelt werden. Dies hat das Bistumsteam auf seiner Sitzung am Dienstag, 30. Mai 2023, in Limburg beschlossen. Weitere Beratungsthemen waren etwa die Umsetzung der I-MHG-Maßnahme „Liturgie weiterentwickeln“, der Planungsstand zum Kreuzfest 2023 und die Weiterentwicklung der Visitationsordnung. Das höchste kuriale Gremium der Diözese sprach sich mehrheitlich dafür aus, eine Arbeitsgruppe einzusetzen, die zeitnah inhaltliche, finanzielle, strategische und gesamtgesellschaftliche Fragen im Kontext katholischer Schulen analysiert, bündelt und für die weitere Beratung in den Gremien des Bistums vorbereitet. Aktuell gibt es 19 Schulen in katholischer Trägerschaft in der Diözese, sechs davon in Trägerschaft der St. Hildegard-Schulgesellschaft. Etwa 5.000 Schülerinnen und Schüler besuchen diese Einrichtungen insgesamt und werden von knapp 500 Beschäftigen betreut. Seit vielen Jahren investiert das Bistum jedes Jahr mehrere Millionen Euro in den Erhalt, Unterhalt und die Zukunft dieser Einrichtungen. „Mit Blick auf die abnehmende christliche Sozialisation in den Familien, der Tatsache, dass die Pfarreien nicht mehr der Kontaktort für junge Menschen sind und dem Relevanzverlust der Kirche in der Gesellschaft, lohnt es sich, eine Gesamtstrategie für die katholischen Schulen zu entwickeln“, erklärte Dr. Ralf Stammberger, Bereichsleiter Bildung und Pastoral im Bistum Limburg.

Ausgangspunkt für die aktuelle Beratung im Bistumsteam war der Beschluss des Diözesansynodalrates (DSR) vom 6. Mai 2023. Der DSR beauftragte darin die Einrichtung eines Forums, das die weitere Beratung des Themas „Katholische Schule in Frankfurt“ vorbereitet. Das synodale Beratungsgremium bat das Bistumsteam, umgehend die Planung des Prozesses zur Entscheidungsfindung zu veranlassen. Dieser Bitte hat das Bistumsteam nun entsprochen und wird das Thema weiter beraten.

MHG-Auftrag: Liturgie weiterentwickeln

Wie kann Klerikalismus in der Liturgie überwunden werden? Dieser Frage aus dem MHG-Projekt „Betroffene hören - Missbrauch verhindern“ stellte sich die Liturgiekommission des Bistums und bearbeitete intensiv den damit verbundenen Implementierungsauftrag. Im Bistumsteam wurde nun über den aktuellen Arbeitsstand informiert. Im Austausch bestätigte sich das Urteil der Liturgiekommission, dass das Thema kein alleiniges Phänomen des priesterlichen Amtes ist, sondern auch nichtgeweihte Personen in unterschiedlicher Weise Klerikalismus leben beziehungsweise klerikalistische Strukturen fördern können. Klerikalismus sei mehr mit handelnden Personen,  als mit der Liturgie an sich verbunden, so die Einschätzung der Liturgiekommission Daher sei der Implementierungsauftrag im Laufe der Bearbeitung weiterentwickelt worden und befasse sich nun mit der Weiterentwicklung der Liturgie im Allgemeinen. Damit sei unbedingt die Frage nach der Qualität, wie Liturgie im Bistum Limburg gefeiert werde, zu stellen. Die Liturgiekommission schlägt daher vor, eine qualitative, empirische, extern begleitete Umfrage zu diesem Thema zu beauftragen. Die Teilnahme an dieser Umfrage soll im Herbst öffentlich im Bistum ausgeschrieben werden. Bei der Idee der Umfrage spielten auch die Erfahrungen der Pfarrei St. Bonifatius in Frankfurt eine Rolle, die als Folge des Stadtkirchenforums eine Evaluation durchgeführt und positive Erfahrungen gemacht hat (www.bonifatius-ffm.de/evaluation/). Das Bistumsteam befürwortete die Idee der qualitativen Umfrage grundsätzlich, machte aber auch deutlich, dass es nicht bei der Untersuchung bleiben dürfe, sondern die Ergebnisse zu konkreten Veränderungen führen müssten. Hier müsste unbedingt Verbindlichkeit geschaffen werden. Die Ergebnisse sollten Auswirkungen für die gesamte Diözese haben.

Für Dich! Kreuzfest 2023

Vom 14. bis 17. September wird das Kreuzfest in Limburg gefeiert. Das große Bistumsfest steht 2023 unter dem Leitwort „Für Dich!“. Dieses Motto hat das Bistumsteam nun beschlossen und sich über den aktuellen Planungsstand informiert. Beim Kreuzfest werden als musikalische Höhepunkte die Popband „Frida Gold“ und das DJ-Duo „StereoAct“ am 14. September im Bischofsgarten auftreten. Die Limburger Dommusik wird am 16. September ein kirchenmusikalisches Hörerlebnis im Dom realisieren. Am Sonntag, 17. September, wird Bischof Dr. Stephan Ackermann aus Trier beim Kreuzfest zu Gast sein und den Festgottesdienst halten. Anschließend gibt es ein attraktives Programm mit Aktionen, Kultur und Musik im Bischofsgarten. Neu in diesem Jahr wird die sogenannte Bistumsmeile auf dem Neumarkt sein. Verbände, Einrichtungen und Organisationen aus der Diözese werden sich dort präsentieren und verschiedene Aktionen für Jung und Alt anbieten. (Weitere Informationen unter www.kreuzfest.bistumlimburg.de). Am Kreuzfest werden zudem der Tag der Ehejubiläen und das Jubiläum „50 Jahre Ständiger Diakonat im Bistum Limburg“ gefeiert. Die Diözese begeht darüber hinaus nach zwei Jahren Umsetzungszeit den Abschluss der Implementierung der Maßnahmen aus dem MHG-Projekt „Betroffene hören-Missbrauch verhindern“ (Mehr dazu unter: https://gegen-missbrauch.bistumlimburg.de/thema/aufarbeitung/).

Die nächste Sitzung des Bistumsteams ist am Dienstag, 13. Juni 2023.   

Stephan Schnelle

Pressesprecher

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