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DIETKIRCHEN, 21.11.2023

Restaurierung der Kirche St. Lubentius schreitet voran

Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) unterstützt die Instandsetzung der ehemaligen Stiftskirche St. Lubentius in Dietkirchen bei Limburg.

Auf einem Kalkfelsen über der Lahn steht die ehemalige Stiftskirche St. Lubentius in Dietkirchen bei Limburg. Seit 2022 wird die Basilika saniert. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) unterstützt die Instandsetzung des Schafts des Nordturms mit 100.000 Euro.

Momentan konzentrieren sich die Restaurierungsarbeiten auf die beiden Türme. „Die Instandsetzungsarbeiten wurden nötig, denn die Dachhaut war durchlässig und der Schiefer in die Jahre gekommen. Ursprünglich war nur eine Neueindeckung der Dachflächen geplant, bei Entfernung des Schiefers wurde dann das ganze Ausmaß der Schäden am Dachstuhl sichtbar“, erklärt Nikola Stauf vom Diözesanbauamt des Bistums Limburg.

Instandsetzung in mehreren Schritten

Anfang des Jahres starteten die Sanierungsarbeiten des Dachstuhls der Türme und des Mauerwerks der Turmgiebel. „Zurzeit laufen die Dachdeckerarbeiten am Nordturm“, sagt Stauf. „Auch am Südturm laufen die Zimmermannsarbeiten. In Zusammenarbeit mit den Steinmetzen wird die alte innovative Konstruktion an den Giebeln und Fußpunkten der Türme wiederhergestellt“, so die Bezirksarchitektin weiter. Sie fügt hinzu: „Wenn die Witterung hält, werden beide Turmdächer in diesem Jahr noch fertig.“ Im nächsten Schritt sollen dann die Turmschäfte saniert werden. Stauf erklärt, dass anschließend die notwendigen Arbeiten am Langhaus aufgenommen werden könnten.

Hintergrund: Baugeschichte von St. Lubentius

Die heute dreischiffige Emporenbasilika entstand nach zahlreichen Umbauten und Erweiterungen. Die einem Wachstumsprozess gleichenden Umformungen der einzelnen Bauabschnitte lassen sich teilweise noch am Bau selbst ablesen. Vermutlich bestand zunächst eine Holzkirche, die im frühen 8. Jahrhundert von einem ersten steinernen Massivbau abgelöst wurde. Durch Quellen gesichert ist 839/841 die Gründung eines Kollegiatsstiftes in Dietkirchen. Wahrscheinlich wurden zu diesem Anlass die Gebeine des Heiligen von seinem Sterbeort Kobern an der Mosel nach Dietkirchen gebracht. Um 1000 wurde der Bau zu einer dreischiffigen, basilikalen Anlage in der heutigen Breite erweitert. In der zweiten Hälfte des 11. Jahrhunderts erfolgte der Ausbau zur heutigen Größe. Das Stift trug wesentlich zur Etablierung des christlichen Glaubens im Lahngau bei.

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