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FRANKFURT, 06.08.2024

Frankfurter Bartholomäusdom wieder offen

In das Deckengewölbe des Frankfurter Bartholomäusdoms ist erneut Wasser gelaufen. Nach einer Prüfung der Schäden ist er aber wieder für Besucherinnen und Besucher geöffnet.

Zum zweiten Mal innerhalb weniger Tage ist Wasser in das Dachgewölbe des Frankfurter Kaiserdoms geflossen. Die Feuerwehr hat den Wassereinbruch nach starken Regenfällen am Mittwoch, 7. August, erfolgreich abgepumpt. Nach der Ursache wird gesucht. Das teilte die Stadt Frankfurt am Donnerstag mit. Der Schaden im Deckenbereich und im Dachstuhl über dem Hochchor sei nicht größer geworden. Vermutet wird ein Wasserstau an einem Regenabflussrohr. Zur Schadenssumme gibt es noch keine Angaben.

Der Bartholomäusdom war bereits am Sonntagnachmittag wegen eines Wasserschadens sicherheitshalber gesperrt worden und am Montag, 5. August, für Publikum und Gottesdienstbesucherinnen und -besucher geschlossen. Die Gottesdienste fanden stattdessen in St. Leonhard statt. 

Nach einer Prüfung der Schäden ist er aber wieder für Besucherinnen und Besucher geöffnet. Nur ein wenige Quadratmeter kleiner Bereich direkt unter dem Wasserschaden, der nicht für Besucherinnen und Besucher zugänglich ist, bleibt gesperrt.

Der Bartholomäusdom ist eine von acht sogenannten Dotationskirchen, das heißt, die finanzielle Zuständigkeit liegt bei der Stadt Frankfurt.

Was war passiert?

Wie die Feuerwehr Frankfurt berichtet, war sie am Sonntag gegen 15 Uhr zum Einsatz im Dom gerufen worden. Darüber berichtet auch Hessenschau.de: "Offenbar tropfte es von der Decke des Kirchenschiffs", heißt es dort. Nachforschungen hätten ergeben, dass in der Zwischendecke über dem Kirchenschiff ein Wassereintritt durch die Dachfläche stattgefunden hatte, sagte Thomas Koch, Pressesprecher der Feuerwehr Frankfurt, der Hessenschau. Die Rede war von ca. 500 Liter Wasser, die das Deckengewölbe geflutet hätten. Die Decke des Doms ist im Dachraum mit Steinwolle beflockt, diese war mit Wasser vollgesogen. Das Gewölbe selbst besteht aus Kalkmörtel und ist mit Kalkputz verputzt.

Wie es in der Pressemitteilung der Feuerwehr heißt, pumpten die Einsatzkräfte nach Rücksprache mit einem THW-Statiker das eingedrungene Wasser mittels einer Tauchpumpe ab, um die Last auf das Deckengewölbe zu reduzieren. Die nasse Steinwolle wurde abgetragen und in Säcke abgefüllt, die dann auf dem Gitterrostboden des Dachraumes abgestellt wurden und im Dach bleiben können. Aufgrund der Bauart des Gewölbes und der Einsturzgefahr mussten die Arbeiten durch die Höhenrettungsgruppe (HÖRG) durchgeführt werden. Eine Erkundung durch die DLK ergab ein verstopftes Fallrohr, wodurch ein Rückstau entstanden und der Eintritt des Wassers ins Dach begünstigt worden war. Soweit möglich versuchten die Einsatzkräfte die Verstopfung zu entfernen. Nach Rücksprache mit der Dombaumeisterin bezüglich der durchgeführten Maßnahmen und der vermeintlichen Ursache konnten dann die Feuerwehrleute ihre Arbeiten beenden. Es waren zeitweise etwa 40 Einsatzkräfte vor Ort und eine Schadensumme kann noch nicht beziffert werden.

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