Jugendliche stärken

„Glaubt an uns – bis wir es tun!“ lautet das Motto der Adveniat-Weihnachtsaktion 2024. „In Lateinamerika und der Karibik erleben Jugendliche täglich Armut und Perspektivlosigkeit. Oft sind sie auch schutzlos einem kriminellen Umfeld ausgeliefert und leiden unter Gewalt“, schreibt Bischof Georg Bätzing im Aufruf, der am dritten Adventssonntag in allen Kirchorten im Bistum Limburg vorgelesen wird.

In von Adveniat initiierten Projekten lernten die jungen Menschen, ihr Leben selbstbestimmt in die Hand zu nehmen und bekämen Schutzräume sowie Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten, schreibt Bischof Bätzing. „Vor allem lassen sie die Jugendlichen spüren, dass sie wichtig und wertvoll sind. So lernen sie Vertrauen, schöpfen Hoffnung und entwickeln neuen Lebensmut“, so der Bischof. Durch die Spende bei der Weihnachtskollekte könnten die Menschen den Jugendlichen helfen, ihr Leben eigenverantwortlich zu gestalten. „Zeigen sie Ihre Verbundenheit mit den Menschen in Lateinamerika und der Karibik, insbesondere mit den Jugendlichen, bitte auch durch Ihr Gebet!“, bittet der Bischof von Limburg.

Ein Beispiel für ein Projekt, das von Adveniat unterstützt wird, ist das Jugendzentrum „Centro Afro“. Ulrike Purrer,  deutsche Theologin und Adveniat-Partnerin, baute das täglich geöffnete Zentrum in der kolumbianischen Stadt Tumaco auf. Tumaco zählt zu den Städten Kolumbiens mit den höchsten Mord- und Gewaltzahlen, bewaffnete Gangs haben das Sagen, die Arbeitslosenquote liegt bei 88 Prozent. Vielen Kindern fehlen Berufswunsch und Zukunftsperspektive. Sie sind schon früh unter Druck, für ihre Familien Geld verdienen zu müssen. „Von Bananen und Kakao kannst du eigentlich nicht leben, von Koka aber schon“, erklärt Purrer und hilft den Jugendlichen dabei, ein realistisches Lebensprojekt zu entwickeln. „Sie glaubt an uns, bis wir es selber tun“, sagt der 19-jährige Jailer Cortés, der seit vier Jahren täglich ins „Centro Afro“ kommt. „Eines unserer Ziele ist es, den Gangs den Nachwuchs nicht zugänglich zu machen, indem wir die Jugendlichen stärken“, so Purrer.