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Frankfurt, 16.02.2024

Leidenschaftlich gegen soziale Ungerechtigkeit

Karl-Heinz Burschyk hat die Bartholomäusplakette der Stadtkirche Frankfurt erhalten. Die Ehrung für besonderes ehrenamtliches Engagement wurde ihm nachträglich überreicht, weil er beim Stadtkirchenfest im August verhindert gewesen war.

Sein Dank war zugleich die Ankündigung, nun etwas kürzer zu treten. „Das ist die logische Konsequenz, denn das Alter schreitet voran, wir werden nicht jünger und es fällt uns nicht mehr so leicht, viele Verpflichtungen zu erfüllen“, sagte Karl-Heinz Burschyk, nachdem ihm am Donnerstagabend im Dom von Stadtdekan Johannes zu Eltz und Regionalleitung Pia Arnold-Rammé die Bartholomäusplakette überreicht worden war. In seiner Dankesrede verwies er darauf, dass sein Engagement ohne die starke Hilfe seiner Frau Hildegard, mit der er 60 Jahre verheiratet ist, nicht möglich gewesen wäre: „Sie hat mir den Rücken gestärkt, freigehalten und mich in jeder Weise unterstützt, denn sonst hätte ich niemals so viele Aufgaben erfüllen können.“ Er versprach: „Künftig werde ich mein Möglichstes tun, meiner Frau etwas von dem zurückzugeben, was sie mir jahrelang geschenkt hat, und sie Zuhause unterstützen.“

Traditionell wird die Bartholomäusplakette, mit der die Stadtkirche jedes Jahr verdiente Ehrenamtlerinnen und Ehrenamtler würdigt, beim Stadtkirchenfest Ende August verliehen. Doch da Burschyk an diesem Termin nicht teilnehmen konnte, wurde seine Ehrung nun nachgeholt. Die zweite Geehrte des Jahres 2023 war Elvira Gottschalk, die die Ehrung im August wie geplant entgegennehmen konnte. Die nun nachgeholte Ehrung war eingebettet in einen Danke-Abend, mit dem die Katholische Stadtkirche sich bei allen Engagierten in Stadtsynodalrat und Stadtversammlung für ihr Engagement in der nun zu Ende gegangenen Amtszeit bedankte.

Karl-Heinz Burschyk war für die Bartholomäusplakette vom Bezirksverband der Katholischen Arbeitnehmer-Bewegung (KAB) Rhein-Main vorgeschlagen worden. Entsprechend war der KAB-Bezirksvorsitzende Georg Wilke auch Laudator und sagte: „Lieber Karl-Heinz, auf dich ist immer Verlass, ich hätte mir keinen besseren Freund und Partner wünschen können. Du hast große organisatorische Fähigkeiten, mehr als einmal hätte ich nicht darauf gewettet, dass das, was wir uns vorgenommen hatten, klappt. Doch du hast es immer möglich gemacht. Ich danke dir von Herzen für deinen Einsatz.“

Jahrzehntelanges Engagement

Der 82-jährige Burschyk identifiziert sich seit vielen Jahrzehnten intensiv mit der Stadtkirche Frankfurt und ist bekannt für seine engagierte, innovative und aktive Mitarbeit in den Synodalen Gremien und Ausschüssen. Unter anderem war er bis zu der nun endenden Amtszeit Mitglied der Stadtversammlung, Mitglied bei „Kirche für Arbeit“ der Katholischen Stadtkirche Frankfurt, Vorsitzender des Stadtverbandes der KAB Frankfurt, Vorsitzender des KAB-Ortsvereines Nied und Stellvertretender Vorsitzender des KAB-Bezirksverbandes Rhein-Main. Karl-Heinz Burschyk engagiert sich in der Arbeitnehmerkirche/ Kettelerforum, der Regionalen Allianz für den freien Sonntag und in der Betriebsseelsorge, wo er jahrelang für Industriepark Höchst zuständig war. Auch war er im Finanzausschuss der Caritas-Sozialstation des Gesamtverbandes tätig. Er setzt sich zudem ein für das Adventskonzert der Kulturen mit Chören verschiedener Nationalität der KAB mit Peter Reulein.

Innerhalb der „Arbeitnehmerkirche“ machte er sich mit Aktionen sowie Erzählcafes, Straßentheater mit Geflüchteten oder Filmforen für die Bewusstseinsbildung und für Handlungsstrategien zum Thema „Arm und Reich“ stark. Des Weiteren lasse ihm die Situation der häuslichen Pflegekräfte keine Ruhe und auch die bestehende Trennung zwischen Kirche und Arbeitswelt. Tischparlamente zu Kommunal- Landtags- und Bundestagswahlen in Kooperation zwischen Pfarreien, Haus am Dom und KAB seien ihm ebenfalls immer ein sehr großes Anliegen gewesen, für das er sich noch immer gerne engagiere. Außerdem ist er in der Pfarrei St. Hildegard aktiv.

Burschyk freute sich über die Ehrung, denn sie „zeigt mir, dass das Jahrelange ehrenamtliche Engagement sehr wohl doch gesehen, akzeptiert und anerkannt wird. Vielen Dank an die Vorstände der Stadtversammlung, des Synodalrates und der Diözesanleitung der KAB Limburg, die diese mir Arbeit, die mir selbst viel Freude gemacht hat, anerkennen.“ Für die Zukunft wünscht er sich, seine jahrzehntelange Erfahrung weitergeben zu können – und ein paar kleinere Aufgaben innerhalb der Gemeinde und der KAB möchte er auch weiterhin wahrnehmen.

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