Suchwort eingeben

Limburg, 23.01.2024

Kirchenbindung und Trafo werden Schwerpunktthemen

Bei seiner ersten Arbeitssitzung in 2024 hat sich das Bistumsteam mit der PGR-Wahl, der Verleihung der Georgsplakette, der Haushaltsplanung sowie mit Berufungsverfahren von Regionen und Bereichsleitungen auseinandergesetzt.

Insgesamt 800 Personen engagieren sich in Pfarrgemeinderäten und Gemeinderäten im Bistum Limburg. Nach der Pfarrgemeinderatswahl (PGR-Wahl) Ende November haben sich die Gremien nun vielerorts konstituiert und ihre Arbeit aufgenommen. Grund genug für das Bistumsteam, seine erste Arbeitssitzung im Jahr 2024 am Dienstag, 16. Januar, im Wilhelm-Kempf-Haus in Wiesbaden-Naurod für einen Rückblick auf die PGR-Wahl und einen Ausblick auf die Wahl in vier Jahren, zu nutzen. 
Insgesamt waren knapp 466.000 Personen wahlberechtigt. Gewählt haben 43.701 Menschen, was einer Wahlbeteiligung von 9,38 Prozent entspricht. Bei der Vorbereitung der wichtigen Gremienwahl waren mehr als 335 beteiligt. Es gab zwölf Infoveranstaltungen, an denen durchschnittlich mehr als 60 Personen teilnahmen. Bistumsweit wurden insgesamt 48 Pfarrgemeinderäte und 19 Gemeinderäte gewählt. Von den 589 gewählten Pfarrgemeinderatsmitgliedern sind 348 Frauen und 241 Männer. Überwiegend sind die Mandatsträgerinnen und Mandatsträger zwischen 46 und 65 Jahre alt. Es gibt allerdings auch 100 PGR-Mitglieder unter 35 Jahre. 

Online-Wahl machte vieles leichter

Zum ersten Mal wurde die PGR-Wahl als Online-Wahl durchgeführt. Die Möglichkeit digital zu wählen, nutzten knapp 30.500 Wählerinnen und Wähler. Die größte Wahlbeteiligung wurde im katholischen Bezirk Limburg (14,29 Prozent) und die niedrigste in Frankfurt (5,5 Prozent) verzeichnet. 
Das Diözesansynodalamt hat im Nachgang der PGR-Wahl die Personen, die an der Wahlvorbereitung beteiligt waren, zur Durchführung befragt. Die Durchführung als Online-Wahl wurde überwiegend positiv bewertet. Gerade mit Blick auf die Eingabe der Wahlergebnisse, deren Auswertung und Auszählung gab es viele gute Rückmeldungen. Die Befragung ermöglichte es auch, Verbesserungsvorschläge zu machen. 

Das Bistumsteam dankte dem Diözesansynodalamt für die engagierte und professionelle Durchführung der PGR-Wahl. Gerade die Umstellung auf die Online-Wahl habe viel Energie und Knowhow gebraucht. Die Umstellung habe problemlos geklappt und dazu geführt, dass die Chance zu wählen, genutzt wurde. Eine große Herausforderung sieht das Bistumsteam im erheblichen Rückgang der Wahlbeteiligung, die sicher eine Spur zur nachlassenden Kirchenbindung legt. Das Thema Kirchenbindung wird ein Schwerpunktthema 2024 des Bistumsteams und der kurialen sowie synodalen Gremien sein. 
Am Samstag, 27. April, wird die Georgsplakette, die höchste Auszeichnung des Bistums für langjährig Engagagierte aus der Diözese, verliehen. Das Bistumsteam sichtete und bewertete die Vorschläge. Nach dieser Beratung wird Bischof Georg Bätzing nun entscheiden, wem er die Ehrung zuteilwerden lassen wird.  

Berufungsverfahren von Regionen- und Bereichsleitungen

Auf der Agenda des höchsten kurialen Gremiums standen darüber hinaus Themen, die im Zusammenhang mit dem Transformationsprojekt (Trafo) stehen. Unter anderem befasste sich das Bistumsteam mit der Verfahrensordnung für die Berufung von Bereichsleitungen des Bischöflichen Ordinariats. Diese soll überarbeitet und erneut in den Gremien beraten werden. Mit Blick auf die Verfahrensordnung schaute das Bistumsteam auf das Thema Führungskultur im Allgemeinen. Es sprach sich dafür aus, dieses Thema vertieft zu beraten, Modelle wie Führung im Team und Doppelspitzen zu reflektieren und dabei auch über Geschlechtergerechtigkeit in Leitungspositionen auf den verschiedenen Ebenen ins Gespräch zu kommen.  
Ebenso hat sich das Bistumsteam zum Verfahren zur Besetzung von Regionalleitungen beraten. Eine Arbeitsgruppe hatte im Auftrag des kurialen Gremiums einen Vorschlag erarbeitet, der nun in erster Lesung in den Blick genommen wurde und in den kommenden Wochen weiterentwickelt wird. 

Ein weiteres Thema des Bistumsteam war die Haushaltsplanung. Hinsichtlich der finanziellen Entwicklung zeigt sich eine neue Situation, in der Einnahmen nicht mehr das decken, was bislang ausgegeben wurde. Daher steht ein Prozess an, den Bistumshaushalt für die nächsten zwei bis drei Jahre, für einen mittleren Zeitraum und auch ganz langfristig, abzusichern. Thomas Frings, der Ökonom des Bistums stellte ein erstes Konzept für diesen Prozess vor. 

Das Bistumsteam trifft sich das nächste Mal zu einem Klausurtag am 30. Januar 2024. 

Zum Anfang der Seite springen