LIMBURG, 18.07.2024
Der Reiz der Diaspora
Ökumene und Kirche auf Plätzen der Region
Ein großes Thema der Region ist die Ökumene. Dazu soll es in Wetzlar ein Fachzentrum geben. „Es gibt viele freundschaftliche Kontakte zur Evangelischen Kirche oder auch zu Freikirchen“, sagt Horsel. Sie sieht in der ökumenischen Zusammenarbeit eine große Chance, um in der Region als Christen wahrnehmbar zu sein.
Ein weiteres Schwerpunktthema ist „Kirche auf Plätzen der Region“. Dabei will die Kirche jenseits der Gottesdienste in Erscheinung treten und auf den Plätzen in den Orten präsent sein. Beispiele dafür gibt es bereits in Dillenburg oder auch durch die Fachstelle Familienpastoral. Kirche nochmal anders wahrnehmen und erleben ist dabei das Ziel.
Relevanz finden
Bevor Horsel ins Bistum kam, war sie unter anderem für acht Jahre in Dänemark. „Die dänische katholische Kirche hat nie Geld gehabt und das Bischöfliche Ordinariat bestand aus zwei Personen. Und es ging“, erzählt sie. Diese Mentalität, dass Dinge funktionieren können, wenn man es ausprobiert und auch die Verbindlichkeit und Zusammengehörigkeit, das wünscht sich Horsel auch für die Region an der Lahn. „Wir haben eine gute Botschaft und sind mit etwas Besonderem unterwegs“, sagt Horsel. Wichtig sei es, herauszufinden, wie diese Botschaft und der Glauben für die Menschen wieder mehr Relevanz bekommen könne.
Bildergalerie
Mit Leichtigkeit und Lust aufeinander beschreibt Maria Horsel die Region an der Lahn im Bistum Limburg. Aus den früheren Bezirken Limburg, Wetzlar und Lahn-Dill-Eder ist die Region entstanden. Der Gründungsgottesdienst war im April, Maria Horsel ist eine von zwei Regionalleitungen, ihr Gegenüber fehlt noch. Mit dem Regionalsynodalrat arbeitet sie jetzt schon eng zusammen, dort sei die Leichtigkeit und die Motivation, mitzuarbeiten, deutlich zu spüren.
„Ich finde, die Region hat einen besonderen Reiz“, sagt Horsel. „Einmal wegen der Fläche und auch wegen der Vielfältigkeit. Die Diaspora-Situation im Norden der Region und dann der Limburger Raum, der traditionell geprägt ist. Und in der Mitte trifft sich beides.“ In der Übergangsphase von den Bezirken zur Region leitete Horsel gemeinsam mit Matthias Rux bereits die Region. „In dieser Übergangsphase war es so, dass wir auch inhaltlich an Themenschwerpunkten gearbeitet haben. Ich glaube, da geht wirklich was“, sagt Horsel. Ideen entwickeln und diese dann auch umzusetzen, das war unter anderem Motivation für die 62-Jährige, sich auf die Stelle als Regionalleitung zu bewerben. „Ich dachte mir, jetzt habe ich so viel in Gang gesetzt, jetzt will ich auch erleben und mitwirken, wie es umgesetzt wird. Von daher war schnell klar, dass ich da weiter mitarbeiten möchte.“
Biografisches zu Maria Horsel
Horsel stammt ursprünglich aus dem Münsterland, hat in Paderborn studiert und war dann für acht Jahre in Dänemark in einer Ordensgemeinschaft. 1995 kam sie ins Bistum Limburg, studierte in Frankfurt Soziale Arbeit und arbeitete als Gemeindereferentin in Frankfurt, Dillenburg, Haiger und zuletzt in der Pfarrei Heilig Geist Goldener Grund Lahn. Heute wohnt sie in Diez.