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LIMBURG, 24.07.2024

Sicher auf der Empore

Für die Absturzsicherung auf der Empore des Georgsdoms hat das Bistum Limburg von der Verwaltungs-Berufsgenossenschaft vorbildliche Prävention für Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit bescheinigt bekommen.

Funktional und stilvoll: Für das Projekt „Dom zu Limburg – Ertüchtigung der Umwehrungen“ hat die Verwaltungs-Berufsgenossenschaft (VBG) dem Dezernat Finanzen, Verwaltung und Bau des Bistums Limburg vorbildliche Prävention für Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit bescheinigt. Ziel des Projekts war es, auf der Empore im Hohen Dom zu Limburg eine Absturzsicherung zu schaffen, weil das historische Geländer die heutigen Sicherheitsstandards nicht erfüllte. Für die Umsetzung der Maßnahme erhielt das Bistum Limburg von der gesetzlichen Unfallversicherung eine Urkunde.

Historisches Geländer mit großen Öffnungen

Die Emporen des Hohen Doms zu Limburg werden während der Gottesdienste als Erweiterung der Sitzplätze genutzt. „Häufig haben sich die Zelebranten auf der Altarinsel unwohl gefühlt, wenn sie gesehen haben, dass Kinder dicht an das Geländer heranlaufen. Alle Beteiligten haben gedacht: ‚Hoffentlich kommt niemand zu nah an das offene Geländer und fällt fast zehn Meter tief‘“, sagt Bezirksarchitekt Andreas Müller. Auch die Besucherinnen und Besucher der Domführungen betreten die Empore regelmäßig, gehen einmal rund um das obere Stockwerk und machen Fotos. Der Bezirksarchitekt fasst das Ziel der Baumaßnahme zusammen: „Wir machen das Geländer sicher. Dafür haben wir Anforderungen von Denkmalpflege, Arbeitsschutz und Bauordnung erfüllt. Alle Beteiligten wurden mitgenommen: Domdekan, Domteam, Interessierte aus der Domgemeinde.“

Geländer fügt sich ein in Dom

„Im Bereich eines Domes, der denkmalgeschützt ist, kann man keine einfachen Lösungen umsetzen, sondern eine notwendige Veränderung soll sich gestalterisch ins Thema einbinden und dem Dom seine Wirkung belassen“, sagt Diplom-Ingenieurin Lilia Alt. Sie ist Innenarchitektin beim Architekturbüro Kaffenberger, das die Maßnahme architektonisch betreute und die Gestaltung entwickelte. „Die Zusammenarbeit mit allen war sehr fruchtbar. Das ist der Grund, warum das Ergebnis so überzeugend ist. Wir hatten einen erfahrenen Schlosser, Daniel Schmitt, und eine Bauherrschaft, die bei den Entscheidungen mitgegangen ist und Zeit gelassen hat, die Maßnahme feinfühlig umzusetzen“, so Alt.

Rund um die Empore

Das neue Geländer verläuft rund um die Empore und ergänzt das bestehende Geländer. Vertikale Stützen stabilisieren und horizontale Rundeisen verkleinern die Öffnungen des Geländers. Die glänzenden Messingverbinder sind inspiriert von der Partitur einiger Kirchenlieder. „Die Idee kam vom ehemaligen Domdekan, Weihbischof Dr. Thomas Löhr, marianische Motive aus gregorianischen Chorälen darzustellen, unter anderem Regina Coeli“, sagt Müller. Als Koordinatorin für Arbeits- und Gesundheitsschutz meldete Carmen Rörig die Maßnahme für den Präventionspreis an: „Das Projekt ist für mich ein Beispiel für gelungenen Arbeits- und Gesundheitsschutz.“

Anna Ratzinger

Volontärin Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit

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