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FRANKFURT, 19.07.2024

Sprachlos?

Vielen Menschen fehlen angesichts der täglichen grausamen Nachrichtenbilder die Worte. Und auch die Kriegsparteien sprechen nicht miteinander. Auf Einladung des Rates der Religionen haben Expert:innen im Haus am Dom in Frankfurt darüber diskutiert, was es braucht, um trotz der angespannten Weltlage nicht in Sprachlosigkeit zu verfallen. Video-Tipp aus der Katholischen Akademie.

Nicht zuletzt seit dem 7. Oktober, als das Hamas-Massaker in Israel stattfand und daraufhin die militärischen Gegenmaßnahmen in Gaza erfolgten, sind Menschen in allen Teilen der deutschen Gesellschaft besorgt, verunsichert und fühlen sich isoliert. Offene Briefe, Veranstaltungsabsagen und hitzige Begriffsstreitereien prägen die Debatte und lassen langjährige Allianzen zerbrechen, während Gespräche verstummen. Diese Spaltung – genährt durch reale Antisemitismus- und Rassismuserfahrungen, spielt vor allem den Rechtspopulisten in die Hände. Die der liberalen, wertebasierten Gesprächskultur und unserer Demokratie den Garaus machen möchten. Welchen Mut, welche Kraft und Toleranz für Ambiguität und Streit können wir, ja müssen wir, aufwenden, um die Logik der Verhärtung zu stoppen? 

Der Rat der Religionen Frankfurt hat am 4. Juli 2024 dazu eingeladen, auf Grundlage des Buches "Trotzdem Sprechen" (Ullstein Verlag) darüber zu diskutieren, was es braucht, um trotz der immer angespannteren Weltlage am Austausch festzuhalten und mit dem Willen zum wechselseitigen Abwägen miteinander zu sprechen. Hier kann die Veranstaltung im Video angeschaut werden:

Die Veranstaltung wurde gefördert vom Integrationsförderprogramm „WIR“ des Landes Hessen und der Robert-Bosch-Stiftung.

Auf dem Podium: 

  • Nura Froemel (Vorsitzende Rat der Religionen Frankfurt)
  • Nazih Musharbash (Präsident der Deutsch-Palästinensischen Gesellschaft, Autor)
  • Daniel Neumann (Vorsitzender des Landesverbandes der Jüdischen Gemeinden in Hessen
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