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Limburg, 10.05.2024

Friede ist Frucht der Gerechtigkeit

Bischof Georg hat beim Harmonie Festival in Lindenholzhausen einen Friedensgottesdienst mit hunderten Sängerinnen und Sängern gefeiert.

Der Glaube an Frieden darf nicht verloren gehen. Davon ist Bischof Dr. Georg Bätzing überzeugt und darüber hat er am Friedensgottesdienst beim achten Harmonie Festival in Lindenholzhausen gesprochen. Mehrere tausend Sängerinnen und Sänger aus mehr als 35 Nationen und Kulturen nahmen an dem Festival, das ganz im Zeichen des Friedens, der Freundschaft und der Chormusik steht, teil.

Für den Bischof ist das Festival ein Hoffnungszeichen angesichts weltweiter Konflikte, einer zunehmenden Kluft zwischen Krieg und Frieden, Armut und Reichtum, schwelender und ungelöster Konflikte und mehr als 65 Millionen Menschen weltweit auf der Flucht. „Hier bewahrheitet sich offenkundig, was der Volksmund schon lange weiß: ‚Wo man singt, da lass dich ruhig nieder. Böse Menschen haben keine Lieder‘. Und nicht nur das. Heute Nachmittag sind wir in großer Zahl in einem einzigen großen Anliegen zusammen: Wir wollen Gott bitten, unserer Welt endlich Frieden zu schenken. Wir dürfen hoffen, dass unsere Welt den Frieden findet, den so viele ersehnen“, sagte der Bischof von Limburg in seiner Predigt.

Er selbst habe die Hoffnung auf Frieden noch nicht aufgegeben. Wahrer Friede sei möglich und die Frucht der Gerechtigkeit. Wo Recht und Gerechtigkeit keinen Platz hätten, da könne auch kein Friede wachsen. Dies sei erlebbar und zugleich eine Offenbarung aus der Kraft des Glaubens. „Wenn du also Frieden willst, dann sorge für Gerechtigkeit“, so der Bischof. Wer den Frieden wirklich wolle, der dürfe nicht weit nach vorne blicken und große Versprechungen formulieren. Vielmehr müsse er bei sich selbst anfangen und Lügen, Habgier und Neid überwinden. Wer das Böse meide und das Gute tue, der könne viel bewegen. Wo Frieden im Kleinen gelebt werde, da könne Frieden im Großen werden.

Gott ist parteiisch

Wer den Frieden will, müsse sich immer auch auf Gott hin ausrichten. „Gott ist parteiisch. Er steht auf der Seite der Kleinen, der Geängstigten, der ungerecht Behandelten und er kämpft mit den Gerechten“, so der Bischof. Niemand, der Hass sähe und Unrecht tue, der Menschen zur Flucht zwinge und in Angst und Schrecken versetze, stünde auf der Seite Gottes. Gott selbst stehe mit seinem ganzen Leben für den Frieden ein. „Sein ganzes Leben, sein ganzer Einsatz aus Liebe zu uns Menschen hatte nur ein Ziel: Dass wir Menschen den Frieden finden in unseren Herzen und Seelen, in unseren Häusern, mit Nahen und Fernen, und vor allem mit Gott. Das war die Idee, die er durch Zeichen und Wunder ausdrückte. Und dafür ist er schließlich am Kreuz gestorben“, sagte Bätzing. Jesus habe dem Menschen sein Leben geschenkt. Nie sei der Friede allein ein menschliches Werk! Je mehr sich der Mensch Gott überlasse, sich an ihn binde und ihm vertraue, umso mehr werde er den Frieden finden. Der Friede sei ein Geschenk Gottes an die Menschen.

Mehr zum Harmoniefestival gibt es im Internet unter: harmonie-festival.de.

Stephan Schnelle

Pressesprecher

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