Limburg, 13.11.2024
Trauer um Diakon i. R. Dr. Egbert Reichwein
Egbert Reichwein wurde am 8. Januar 1954 in Limburg geboren und wuchs in Villmar auf. 1960 zog er mit seiner Familie nach Frankfurt, besuchte dort Grundschule und Gymnasium und legte im Sommer 1972 das Abitur ab. Im Anschluss nahm er das Studium der Humanmedizin in Mainz auf, das er im Jahr 1978 mit der Promotion abschloss. Nach seiner Assistenzarztzeit am Krankenhaus in Limburg ließ er sich 1981 in Villmar als praktischer Arzt nieder. Im selben Jahr heiratete er seine Frau Ruth. Aus der Ehe gingen drei Töchter hervor. 1995 erlangte er die Anerkennung als Facharzt für Allgemeinmedizin.
Vom ehrenamtlich Engagierten zum Seelsorger
In seiner Heimatpfarrei St. Peter und Paul in Villmar engagierte sich Dr. Reichwein im Pfarrgemeinderat und im Liturgieausschuss, übte den Dienst als Kommunionhelfer aus und war Mitglied des Kindergartenbeirates. Motiviert von Begegnungen mit einem Diakon aus Kindertagen, der Reflexion der Arbeit mit alten und kranken Menschen sowie der Erfahrung der Beheimatung in der katholischen Kirche nahm er 1992 berufsbegleitend das Studium der Theologie im Fernkurs an der Domschule Würzburg auf. Nach dem Abschluss des Studiums ernannte ihn der Generalvikar im September 1996 zum Ehrenamtlichen Pfarrkatecheten. Dr. Reichwein bat darum, in den Diakonatskreis aufgenommen zu werden.
Diakon mit Zivilberuf
Am 20. November 1999 wurde er von Bischof Dr. Franz Kamphaus im Limburger Dom zum Diakon geweiht. Ab diesem Tag war Diakon Dr. Reichwein als Diakon mit Zivilberuf in der Pfarrei St. Maximinus in Brechen in der Altenheim- und der Krankenseelsorge eingesetzt, übernahm Trauerbesuche und Beerdigungen und wirkte bei gottesdienstlichen Feiern mit. Insbesondere im Mutter-Theresa-Haus in Brechen war er viele Jahre tätig. Mit der Errichtung der Pfarrei Heilig Geist Goldner Grund/Lahn zum 1. Januar 2019 wurde er für das gesamte Gebiet der Pfarrei beauftragt. Zum 17. Juli 2022 trat er in den Ruhestand ein.
„Seine Tätigkeiten als Arzt und sein Dienst als Diakon waren für ihn keine verschiedenen Lebensbereiche. Beide standen in enger Verbundenheit, befruchteten einander und waren geprägt von den leiblichen Werken der Barmherzigkeit“, schreibt Bischof Dr. Georg Bätzing im Nachruf. „Zuverlässig, engagiert und hilfsbereit übte er die ihm übertragenen Seelsorgedienste aus“, so Bätzing weiter.
Das Requiem wird am Samstag, 16. November 2024, um 14 Uhr in der Kirche St. Peter und Paul in Villmar gefeiert. Anschließend erfolgt die Beisetzung auf dem Friedhof (Weilburger Straße/Holzweg). Priester und Diakone sind eingeladen, in Chorkleidung teilzunehmen.