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Montabaur/Hillscheid, 14.10.2024

Bäume sind Hoffnungszeichen

Anpacken, die gute Sache unterstützen und der Natur etwas Gutes tun: So motiviert haben sich am Samstag, 12. Oktober 2024, Jung und Alt gemeinsam ans Werk gemacht und mehr als 200 neue Bäume im Klima-Zukunftswald Montabaurer-Höhe in unmittelbarer Nähe zur Alarmstange und dem Köppel gepflanzt.

Die Aktion stand im Zeichen des Weltmissionssonntags 2024, der am 27. Oktober 2024 weltweit gefeiert wird. 

„Wir sind Teil einer weltweiten Schicksalsgemeinschaft. Wenn es dem Wald schlecht geht, dann geht es auch den Menschen schlecht. Wenn das Klima leidet, dann leidet auch der Mensch“, brachte es Friedbert Ritter, Leiter des Fortsamtes Neuhäusel auf den Punkt. Bäume seien deshalb wichtige Hoffnungszeichen. Das sieht auch Jacqueline Schlesinger-Albert, Missio-Diözesanreferentin im Bistum Limburg, die die Aktion gemeinsam mit dem Landesforst organisiert hatte. Missio, das internationale katholische Hilfswerk, wird im kommenden Jahr mit den Spenden, die im Oktober in Deutschland gesammelt werden, unter anderem mehr als 500.000 Mangrovenbäume auf der melanesischen Insel Tulun pflanzen.

Die Lebensgrundlage verloren

Die Pflanzaktion im Westerwald hatte prominente Unterstützung. Helen Hakena aus Bougainville packte kräftig mit an und berichtete den Helferinnen und Helfer, von der Situation der Natur und der Bevölkerung Melanesiens. Hakena ist Klimaaktivistin und hat sich auf internationaler Ebene, unter anderem bei der Klimakonferenz 2023 in Dubai, für die Rechte und das Überleben der Inselbewohnerinnen und Inselbewohner stark gemacht. Sie blickte auf die Situation von Frauen und Mädchen, deren Alltag angesichts der Folgen des Klimawandels ins Wanken gerät. In vielen Staaten des Pazifiks gestalteten Frauen das Zusammenleben in Familie, Kirche und Gesellschaft. Teilhabe an Entscheidungen werde ihnen allerdings nicht gewehrt und sie seien oft Oper von Gewalt. Der Klimawandel bedrohe ihre ohnehin prekäre Lebenssituation zusätzlich. Hitzewellen und Überflutungen vernichteten die Lebensgrundlagen vieler Familien. Besonders herausgefordert sei die melanesische Inselwelt vom steigenden Meeresspiegel. Es gebe Atolle, die bereits durch den gestiegenen Meeresspiegel geteilt worden seien. Viele Menschen hätten dadurch ihre Heimat und ihr Hab und Gut verloren. Viele Frauen hätten ihr Land verloren, Land, das sie von ihren Müttern geerbt bekamen, um es wiederum an ihre Töchter als Lebensgrundlage zu vererben. 
 

 

Einfach etwas Gutes tun

Die Folgen des Klimawandels, die Auswirkungen von Stürmen und des Borkenkäfers sind auch im Wald rund um die Montabaurer Höhe zu sehen. „Ich bin in der Region geboren, war dann lange weg und bin jetzt wieder zurückgekehrt. Ich kenne den Wald hier noch als Wald. Davon ist leider nicht mehr viel übrig. Ich bin heute dabei, weil ich mir wünsche, dass die Landschaft wieder zur alten Schönheit zurückkehrt“, sagt Isabelle Englisch aus Horressen. Sie war mit ihrem Sohn Emil bei der Pflanzaktion dabei. Emil hat schon in den Ferien mit einer Gruppe von anderen Kindern und Jugendlichen an einer großen Pflanzaktion teilgenommen. Ein „Wiederholungstäter“ ist auch Jens Dötsch aus Niederelbert, der schon so einige Aktionen unterstützt und viele Bäume gepflanzt hat. „Wir müssen unserem Wald, der uns Menschen so gut tut, etwas Gutes tun“, sagt er. „Unser Wald kann jede Hilfe brauchen und wenn wir dabei, so wie heute über den Tellerrand der eigenen Region schauen, kann es nur gut werden“, sagt Christoph Henkes aus Wirges. Er ist gerne in der Natur und hatte seine Ehefrau und seinen Schwager direkt mit zum Pflanzen in den Wald genommen. 

Wer die diesjährige Missio-Kampagne unterstützen möchte, kann dies hier tun. Weitere Informationen zur Arbeit von Missio gibt es im Internet unter: missio-hilft.de

Hintergrund Weltmissionssonntag

Die Kollekte zum Weltmissionssonntag wird in der katholischen Weltkirche im Auftrag des Papstes durchgeführt. Mehr als 120 Päpstliche Missionswerke sammeln dann auf allen Kontinenten für die soziale und pastorale Arbeit der Kirche in den 1.100 ärmsten Bistümern der Welt. Die Kollekte fließt in einen globalen Solidaritätsfonds der Päpstlichen Missionswerke. Einmal im Jahr stimmen die Nationaldirektoren der etwa 120 Päpstlichen Missionswerke darüber ab, welche Diözesen der ärmsten Ortskirchen mit der Sammlung unterstützt werden.

Stephan Schnelle

Pressesprecher

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