Olaf Lindenberg vervollständigt das Limburger Domkapitel

Am Sonntag, 14. Januar 2024, ist Olaf Lindenberg ins Limburger Domkapitel aufgenommen worden. In einer Vesper mit Bischof Georg Bätzing und den Limburger Domkapitularen wurde er vorgestellt und legte den Kapitelseid ab. Der 57-Jährige besetzt damit den vakanten Platz und vervollständigt das Domkapitel.

In seiner Ansprache nahm Bischof Georg Bätzing Bezug auf den Tempel und in der Nachfolge die Kathedralen, die Schulen seien und für die das jeweilige Domkapitel Sorge trage. „Sie sind nicht nur die Orte, an denen wir feierlich und alltäglich Gottesdienst feiern, sie sind nicht nur die Orte, an denen einzelne Menschen oft tief ins Gebet finden. Sie sind auch Schulen, nach wie vor. Bei uns ist es insbesondere die Kirchenmusik, die junge Menschen und Erwachsene als Schülerinnen und Schüler einbindet in diese Art von geistlicher Schulung, menschlicher Schulung, sozialer Bildung – all das geschieht in unseren Domen bis heute“, sagte Bätzing. Die Gottesdienste selbst seien in die Krise gekommen und daher sei es wichtig und eine Aufgabe des Domkapitels dafür zu sorgen, dass es attraktive Gottesdienste gebe.

„Nicht nur die Heilige Messe. Auch solche Gebetszeiten und neue Formen der Liturgie sollen in den Domen experimentiert, praktiziert, eingeübt werden. Und vielleicht von dort aus hineinstrahlen in unser Bistum“, so der Bischof. „Als Bischofskirche gehört heute auch die digitale Form des Gottesdienstes hinzu. Heute Morgen hat Olaf Lindenberg in der Kapelle des Bischofshauses – und sie gehört ja in den Schatten des Doms – Messe gefeiert und es waren 700 Gläubige anwesend – allein während der Feier. Das wird einer der größten Gottesdienste gewesen sein, die an diesem Sonntag in unserem Bistum gefeiert wurden.“ Der Bischof vertraute dem Domkapitel und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Domes an, dass der Dom leben solle, dass er strahlen und dass von ihm Bildung ausgehen solle.

Domkapitular Olaf Lindenberg stammt aus Münster und wuchs in Frankfurt auf. Er studierte Philosophie und Theologie in Frankfurt und in Rom, wo er im Oktober 1992 von Bischof Franz Kamphaus zum Priester geweiht wurde. Im Oktober 1993 wurde er Kaplan in Oberursel und begann 1996 an der Päpstlichen Universität Gregoriana in Rom ein Aufbaustudium in Kirchenrecht. Zwei Jahre später kehrte er ins Bistum Limburg zurück und wirkte als Bezirksjugendpfarrer und Bezirksvikar, als Pfarrverwalter, Diözesanjugendpfarrer und BDKJ-Präses. Seit 2003 war er zudem Diözesanrichter am Bischöflichen Offizialat. Im November 2010 wechselte er nach Königstein, Kronberg und Glashütten-Schlossborn. Im September 2017 wurde er Kooperator im Pastoralen Raum Blasiusberg und unterstützte auch hier im Prozess der Pfarreiwerdung. Zudem wirkte er als Spiritual für die Ständigen Diakone des Bistums Limburg. Lindenberg bildete sich unter anderem in geistlicher Begleitung, in Gesprächsführung und Focusing weiter. Seit Juli 2021 ist er Offizial des Bischofs von Limburg und seit 2022 auch Offizial des Bischofs von Mainz.