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KOBLENZ, 02.08.2024

Zuverlässig und geschätzt

Das Bistum Limburg trauert Rainer Sarholz. Der Pfarrer im Ruhestand ist am Mittwoch, 24. Juli 2024, im Alter von 82 Jahren in Koblenz gestorben.

Das Bistum Limburg trauert Rainer Sarholz. Der Pfarrer im Ruhestand ist am Mittwoch, 24. Juli 2024, im Alter von 82 Jahren in Koblenz gestorben.

Rainer Sarholz wurde am 21. Dezember 1941 in Oberlahnstein geboren, wo er mit zwei Geschwistern aufwuchs. Von 1947 bis 1953 besuchte er die Volksschule in Oberlahnstein. 1962 legte er am Neusprachlichen Gymnasium in Oberlahnstein die Reifeprüfung ab. In seiner Kinder- und Jugendzeit war Rainer Sarholz über seine Familie eng mit dem Leben der Pfarrei verbunden. Er engagierte sich viele Jahre in der Messdienerarbeit und bei den Pfadfindern der DPSG.

1962 nahm er das Studium der Theologie an der Phil.-Theol. Hochschule Sankt Georgen in Frankfurt auf. Die beiden Freisemester verbrachte er an der Universität in München. 1967 empfing er die Diakonenweihe und wurde am 8. Dezember 1967 durch Bischof Wilhelm Kempf im Limburger Dom zum Priester geweiht.

Nach der Zeit als Seelsorgepraktikant wurde er 1968 Kaplan in der Pfarrei Herz Jesu in Frankfurt-Fechenheim und zwei Jahre später in St. Bonifatius in Wiesbaden. Hier lernte er den Kolpingverband kennen, der sein weiteres Leben mitprägen sollte; er wurde zum Präses der Kolpingfamilie Wiesbaden-Zentral gewählt.

Wichtige Schaltstelle in der Verwaltung des Bistums

Zum 1. Oktober 1975 übernahm er die Pfarrei St. Mauritius in Frankfurt-Schwanheim. Vier Jahre später berief der Bischof Pfarrer Sarholz zum Leiter des Dezernates Grundseelsorge im Bischöflichen Ordinariat. Pfarrer Sarholz folgte dem Ruf des Bischofs, obwohl er selbst lieber in der Pfarrei geblieben wäre. Als Ordinariatsrat war Pfarrer Sarholz seit 1981 auch Stellvertreter des Generalvikars. Als Mitglied der Dezernentenkonferenz, der Personalkammer, der Pastoralkammer, der Plenarkonferenz und der Verwaltungskammer nahm er eine wichtige Schaltstelle in der Verwaltung des Bistums ein und verantwortete weitreichende Entscheidungen und Weichenstellungen mit. Auf eigenen Wunsch hin sollte seine Zeit im Ordinariat begrenzt sein.

Zum 15. Juni 1986 übertrug der Bischof ihm die Pfarrei St. Johannes der Täufer in Elz. In dieser Zeit erging an Pfarrer Sarholz auch die Bitte um die Übernahme der Aufgabe des Diözesanpräses des Kolpingverbandes. Diese Aufgabe übernahm er 1987 zusätzlich zur Pfarrei. Bis 2007 war er Diözesanpräses und hat in dieser Zeit den Verband durch sein Engagement und seine Persönlichkeit mitgeprägt. Im Jahr 2006 war er aktiv an der Gründung des Diözesanen Fachausschusses Pastoral beteiligt und dabei maßgeblicher Ideengeber für die Gestaltung der religiösen Wochenenden. Auch in der Zeit des Ruhestandes stand Pfarrer Sarholz noch viele Jahre dem Kolpingverband für priesterliche Dienste auf Diözesanebene zur Verfügung.

1993 übernahm Pfarrer Sarholz für einige Monate zusätzlich die Pfarrverwaltung in Nieder- und Oberzeuzheim sowie in Steinbach. Zum 22. Februar 1997 übernahm Pfarrer Sarholz die Pfarrei Christ-König in Westerburg.

Zum 1. Januar 1998 wurde Pfarrer Sarholz Bezirksdekan für den Westerwald und übernahm damit Verantwortung für die Pastoral im gesamten Bezirk. Immer wieder war er bereit Pfarr-verwaltungen zu übernehmen, so ab 1999 in Pottum, ab 2001 in Kölbingen-Möllingen und ab 2002 in Langenhahn und Rotenhain. In der Zeit im Westerwald setzte sich Pfarrer Sarholz als Vorsitzender des Bezirkscaritasverbandes für die Belange von vielen Menschen ein. Zum 1. September 2007 trat Pfarrer Sarholz in den Ruhestand.

Mit Eintritt in den Ruhestand zog Pfarrer Sarholz in seine Heimat in Oberlahnstein, wo er bis zuletzt wohnte und bis zuletzt für Gottesdienste zur Verfügung stand. Hier begleite er zudem viele Jahre die Bibel- und Wandergruppe. 2017 konnte Pfarrer Sarholz sein goldenes Priesterjubiläum feiern.

Von einer notwendigen Herz-Operation erholte sich Pfarrer Sarholz zunächst gut; ein Rückfall führte aber dazu, dass er am 24. Juli 2024 im Krankenhaus in Koblenz sein Leben in Gottes Hände zurückgab.

Stets war Pfarrer Sarholz bereit, Aufgaben zu übernehmen, die ihm angetragen wurden, selbst wenn sie ihm zu groß erschienen. Zuverlässig und ohne großes Aufheben erfüllte er sie, immer getragen von einem fundierten Glauben, den er seit Kindheitstagen in sich trug. Diesen Glauben feierte er gerne in der Liturgie. Die Kirchenmusik und der Gesang waren ihm dabei besonders wichtig. Sein theologisches Denken war vom 2. Vatikanischen Konzil geprägt. Dies setzte er auch in der Pastoral tatkräftig um und gab Mitarbeitenden stets Handlungsraum. Als Priester, Pfarrer und Bezirksdekan wurde Pfarrer Sarholz in seinem Dienst und als Mensch sehr geschätzt.

Das Requiem für den Verstorbenen wird gefeiert am Donnerstag, 15. August 2024, um 9.30 Uhr in der Kirche St. Martin, Kirchstr. 2 in Lahnstein. Anschließend findet die Urnenbeisetzung auf dem Friedhof Oberlahnstein, Braubacher Straße, statt.

Priester und Diakone sind eingeladen, in Chorkleidung teilzunehmen.

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