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Limburg, 28.12.2025

Dem Geheimnis von Weihnachten auf der Spur

Josef und der Esel: Auf diese beiden Krippenfiguren lenkten Hildegard Wustmans und Wolfgang Pax die Aufmerksamkeit von mehreren hundert Mädchen und Jungen. Sie waren mit ihren Familien am Fest der Heiligen Familie, Sonntag, 28. Dezember 2025, zur traditionellen Kindersegnung in den Limburger Dom gekommen. Mit dem Gottesdienst endetet auch das Heilige Jahr in der Diözese Limburg.

Hildegard Wustmans, die Bischöflichen Bevollmächtigte, und Wolfgang Pax, Generalvikar des Bischofs von Limburg, hatten sich für den Gottesdienst zwei Figuren aus der beeindruckenden Domkrippe „ausgeliehen“, um den Kindern zu zeigen, warum gerade diese Gestalten bis heute faszinieren – und was sie für das eigene Leben bedeuten können.

Der Esel hatte richtig viel zu tragen
Hildegard Wustmans entschied sich für den Esel. Lebendig erzählte sie dessen Geschichte: von der langen Reise, von der Last auf seinem Rücken und von der Geduld, die es brauchte, Maria und Josef bis nach Bethlehem zu begleiten. „Der Esel hatte in den vergangenen Wochen richtig viel zu tun – vor allem Lasten zu tragen“, sagte sie. Er habe Maria getragen, „und mit ihr das Kind, das in ihrem Bauch heranwuchs“.

Wustmans beschrieb den Moment der Ankunft im Stall als Augenblick der Erleichterung: „Endlich waren die Lasten von seinem Rücken genommen, endlich konnte er ausruhen.“ Und doch sei gerade dort etwas ganz Neues geschehen: „Der Esel hat gesehen, wie Maria und Josef dieses Kind liebevoll in die Arme nehmen. Und er hat gespürt: Hier passiert etwas ganz Besonderes.“

Die Botschaft für die Kinder war klar: „Auch wir tragen manchmal viel. Aber Gott ist bei uns – und aus der Nähe zu diesem Kind können wir Kraft schöpfen, gerade dann, wenn es nicht leicht ist.“

 

Josef zeigt, was Vertrauen heißt

Wolfgang Pax stellte den heiligen Josef in den Mittelpunkt. „Ich habe mir den Josef ausgesucht, weil er unglaublich viel aushalten musste“, sagte er. Josef stehe für einen Menschen, der nicht alles versteht und trotzdem Ja sagt. „Josef ist nicht der Vater Jesu – und doch übernimmt er Verantwortung. Er vertraut darauf, dass Gott einen guten Weg mit ihm geht.“

Gerade darin liege seine Größe: „Josef redet nicht viel. Aber er handelt. Er schützt Maria und das Kind, er geht los, er bleibt da.“ Pax machte deutlich, wie aktuell diese Haltung ist: „Manchmal weiß man nicht, wie es weitergeht. Dann braucht es Menschen, die bleiben, die Verantwortung übernehmen und darauf vertrauen, dass Gott mitgeht.“

Abschluss des Heiligen Jahres
Die Kindersegnung setzte zugleich den Abschluss des Heiligen Jahres im Bistum Limburg. Wolfgang Pax erinnerte daran, dass Christinnen und Christen „Pilgerinnen und Pilger der Hoffnung“ sind – Menschen, die unterwegs sind. „Ihr habt euch heute aufgemacht“, hieß es an die Kinder gerichtet, „zur Krippe, zum Jesuskind. So wie  viele Menschen vor euch, die dem Stern gefolgt sind.“

Musikalisch wurde der Gottesdienst eindrucksvoll gestaltet von Sängerinnen der Mädchenkantorei sowie von den Limburger Domsingknaben.

 

Stephan Schnelle

Pressesprecher

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