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Limburg, 25.12.2025

Jesus hat alles zum Guten gewendet

Die Geburt Jesu hat alles zum Guten gewendet und die Geschicke der Menschheit in neue Bahnen gelenkt. Davon sprach Bischof Georg Bätzing in seiner Weihnachtspredigt am Donnerstag, 25. Dezember 2025.

„Jesus ist der neue Mensch, mit dem sich jeder Mensch verbinden kann, um sich auf das Abenteuer der Menschenfreundlichkeit einzulassen. In der Nacht von Bethlehem wurde der neue Mensch geboren. Mit ihm kann alles anders, kann alles gut werden“, sagte Bätzing. Der Bischof von Limburg und Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz feierte mit hunderten Gläubigen das Weihnachtshochamt im Hohen Dom zu Limburg. 

Eine heilsame Kraft 

Weihnachten entfalte bis heute eine heilsame Kraft für die Menschheit und habe große Bedeutung für weltweite Solidarität, für das Einstehen für Menschenwürde und für die Übernahme von globaler Verantwortung. Ausgehend von einer „großen Perspektive“ auf die Welt verdeutlichte der Bischof, wie klein und zugleich kostbar der Mensch im Gefüge des Universums sei. Deshalb tragen die Menschen  auch Mitverantwortung für die Lebensbedingungen heutiger und künftiger Generationen. „Und weil ich von großen Zusammenhängen überzeugt bin und von der Bedeutung selbst kleinster Schritte, mutiger Entscheidungen und beherzten gemeinsamen Handelns, darum sehe ich all die ums sich greifenden Tendenzen der Abschottung heutzutage so kritisch“, sagte Bätzing. 

Abschottung, egoistischer Nationalismus und ein Denken nach dem Motto „Wir zuerst“ widerspreche der christlichen Botschaft, so der Bischof. Demokratie und gesellschaftlicher Zusammenhalt ließen sich nur stärken, wenn Solidarität gelebt werde – zwischen Generationen, zwischen Starken und Schwachen, Gesunden und Kranken. Auch der Schutz des Lebens in all seinen Phasen sowie ein konsequentes Handeln gegen die Folgen des Klimawandels seien Ausdruck dieser Verantwortung. 

Eine neue Dynamik ist in die Welt gekommen

Mit der Geburt Jesu sei eine neue Dynamik in die Welt gekommen. Gott habe sich in Jesus selbst entäußert und sei Mensch geworden – verletzlich, bedürftig und den Menschen gleich. „Der Gott, zu dem sich Christinnen und Christen bekennen, ist so frei, sich aller göttlichen Macht zu entäußern, sich leer zu machen, bedürftig und angewiesen wie ein Kind, um so in sich einen unendlich großen Freiraum zu schaffen für echte Achtsamkeit, wahre Freundschaft und großzügiges Erbarmen“, sagte Bätzing. Weihnachten stehe damit für einen radikalen Gegenentwurf zu Macht, Gewalt und Gleichgültigkeit.

Diese Botschaft wirke bis heute. Die Weihnachtsgeschichte, die Lieder und die Krippen berührten Menschen jeden Alters und hielten die Sehnsucht nach Frieden, Gerechtigkeit und Zuversicht wach, sagte Bätzing. 

Stephan Schnelle

Pressesprecher

Weihnachtspredigt 2025

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