Limburg, 13.02.2025
Seelsorger in Argentinien
Hans Niermann wurde am 22. Mai 1933 in Hachenburg geboren und besuchte von April 1939 bis September 1947 die dortige Volksschule. Der Direktor des Gymnasiums in Marienstatt erkannte seine intellektuellen Fähigkeiten und unterrichtete ihn in Latein. Zum Schuljahr 1948/49 trat Hans Niermann direkt in die zweite Klasse des Progymnasiums in Marienstatt ein und legte Ostern 1953 die Mittlere Reife ab. Anschließend übersprang er ein Schuljahr und wechselte als interner Schüler in die siebte Klasse des Zisterzienser-Gymnasiums in Mehrerau-Bregenz in Österreich. Nach dem Abitur begann er seine philosophisch-theologischen Studien an der Hochschule der Jesuiten in Frankfurt. Über die Zeit reifte in ihm der Wunsch, sich für die Seelsorge in Südamerika zur Verfügung zu stellen.
Bischof Dr. Wilhelm Kempf gestattet ihm, zunächst am „Collegium pro America Latina“ in Löwen seine Studien fortzusetzen, um später in Südamerika tätig zu werden. Als Alumne des Kollegs in Löwen empfing er dort die Niederen Weihen und die Diakonatsweihe.
Weihe zum Priester und Wirken in Südamerika
Am 31. Juli 1961 wurde er im Frankfurter Dom bei der Ordination der Fratres der Gesellschaft Jesu durch Weihbischof Walther Kampe zum Priester geweiht.
Anschließend war Hans Niermann zunächst bis Mai 1962 als Kaplan in Wiesbaden-Bierstadt sowie als Aushilfe in Bad Ems (1. Mai 1962 bis 31. Mai 1962) und Johannisberg (1. Juni 1962 bis 21. April 1963) eingesetzt.
Nachdem der Termin für den Beginn seines Wirkens in Südamerika immer wieder verschoben werden musste, kam er am 23. Juni 1963 in Argentinien an und wurde zunächst „Vicario Cooperador“ der Pfarrei Villa La Perla in Buenos Aires, zum 1. November 1963 dann Vikar der Pfarrei Santo Christo. Sein Dienst erfüllte ihn und er berichtete regelmäßig von den Entwicklungen und davon, wie sich die pastorale Arbeit dort von der, die er in Deutschland kennengelernt hatte, unterschied. Aus der Gemeinschaft mit Mitbrüdern aus anderen deutschen Diözesen, die dort ebenfalls ihren Dienst verrichteten, fand er Kraft für seine Arbeit.
Rückkehr nach Deutschland
Im Oktober 1966 kam er nach Deutschland zurück und konnte aufgrund seines sich verschlechternden gesundheitlichen Zustandes nicht mehr nach Argentinien zurückkehren. In der Folgezeit führte eine Erkrankung dazu, dass er nur bedingt Dienste übernehmen konnte. Ab Mitte Januar 1967 war er als Kaplan in Frankfurt-Oberrad eingesetzt, ab März 1971 in Weilmünster und ab September 1973 in Bad Ems. Ab Oktober 1974 wirkte Hans Niermann schließlich für knapp zwei Jahrzehnte als Krankenhauspfarrer in Rüdesheim. Im Juli 1993 wurde er als Seelsorger im Provinzialat der Armen Dienstmägde Jesu Christi in Dernbach eingesetzt, wo er sich wohl fühlte und Freude an seinen Aufgaben hatte.
Zum 1. Juni 1997 trat Pfarrer Niermann in den Ruhestand. Später zog er nach Assmannshausen. Sein 50-jähriges Priesterjubiläum konnte er im Sommer 2011 dort in einem Gemeindegottesdienst begehen. Zwei Jahre später verlegte er seinen Wohnsitz in die Rheingauresidenz nach Geisenheim. Die Erkrankung machte es ihm und den ihn Umgebenden nicht einfach.
Requiem und Beisetzung
Das Requiem für den Verstorbenen wird am Mittwoch, 19. Februar 2025, um 14 Uhr in der Pfarrkirche Maria Himmelfahrt in Hachenburg, Alter Markt, gefeiert. Anschließend ist die Beerdigung auf dem Friedhof in Hachenburg, In der Freiheit.
Priester und Diakone sind eingeladen, in Chorkleidung teilzunehmen.