Limburg
Hören, suchen und fragen
„Heute ist ein Tag der Freude für unser ganzes Bistum. Sie stellen sich in den Dienst. Sie folgen Ihrer Berufung in anspruchsvollen Zeiten. Sie wollen zuhören und wollen Glauben teilen. So kann es gelingen. Wenn alle etwas geben, dann kann es fruchtbar werden“, sagte Bischof Georg Bätzing vor Hunderten Gläubigen im Limburger Dom.
Keine vorschnellen Antworten
In der Predigt ermutigte Bischof Georg Bätzing die neuen Seelsorgerinnen und Seelsorger, ihren Dienst im Hören, Fragen und Suchendsein zu verstehen. „Jesus ist nie einfach zu haben. Er wird auch von uns nur in beständiger Suchbewegung gefunden werden können“, so Bätzing. Es gehe in der Seelsorge nicht darum, vorschnell Antworten zu geben, sondern mit den Menschen auf dem Weg zu bleiben, ihre Fragen ernst zu nehmen und gemeinsam offen zu halten, damit sich darin Größeres zeigen könne. Dies motiviere nämlich, weiter zu gehen, tiefer zu fragen und mit Gott zu rechnen.
Doch wo lässt sich Gott, wo lässt sich Jesus heute finden, fragte Bätzing. Die christliche Antwort habe immer beide Spannungspole offengehalten: Menschendienst sei Gottesdienst und Gottesdienst sei Menschendienst. „Die Liturgie und die ganzheitliche Sorge um den Menschen lassen sich nicht auseinanderdividieren; sie lassen sich auch nicht priorisieren, sie stärken einander gegenseitig“, sagte der Bischof. Innerlichkeit und diakonischer Einsatz werden der Kirche eine Zukunft eröffnen, sofern beide selbstlos gelebt und vorgelebt würden. Darum müsse man sich bemühen und zwar hörend, suchend und fragend.
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Johanna Löhr entdeckte ihre Berufung durch langjähriges ehrenamtliches Engagement – als Messdienerin, in der Jugendarbeit und im FSJ bei der Jugendkirche Crossover in Limburg. Nach dem Theologiestudium in Würzburg absolvierte sie ihre praktische Ausbildung in der Pfarrei St. Franziskus in Kelkheim. Künftig wird sie in der Pfarrei St. Peter und Paul im Kannenbäckerland tätig sein.
Melanie Worbs studierte zunächst Jura, entschied sich dann aber bewusst für ein Theologiestudium. Ihre Ausbildung absolvierte sie in der Pfarrei St. Birgid in Wiesbaden. Sie wird künftig in der Pfarrei St. Margareta in Frankfurt tätig sein.
Robert Söder stammt aus Bad Homburg und war von Kindheit an kirchlich aktiv, darunter als Sternsinger und Messdiener. Seine Ausbildung war geprägt von Begegnungen – sei es bei Beerdigungen, Jugendtreffs oder im Schulunterricht. Nach der Aussendung wird er als Pastoralreferent im Militärpfarramt Mayen wirken und dort Menschen in besonderen Lebenssituationen begleiten.
Magdalena Rosbach studierte Religionspädagogik und Soziale Arbeit. Seit 2019 arbeitet sie im Bistum Limburg, zunächst in der Seelsorge für Menschen mit Hörschädigung, dann im Team Inklusion. 2022 startete sie ihre Ausbildung zur Gemeindereferentin in St. Jakobus Frankfurt. Ab Oktober 2025 wird sie in der Pfarrei St. Peter und Paul Bad Camberg tätig sein.
Anna-Lisa Sauerwald absolvierte zunächst eine Ausbildung zur Tischlerin und entschied sich dann für die Ausbildung zur Gemeindereferentin. Sie wird in der Pfarrei St. Elisabeth an Lahn und Eder wirken.