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Wiesbaden, 12.06.2025

Ride & Pray

40 Radelnde als Pilger der Hoffnung unterwegs

An Pfingstmontag machten sich rund 40 Radelnde auf den Weg zum gemeinsamen Radelgottesdienst. Unter der Überschrift „Ride & Pray“ brachen sie in den verschiedenen Stadtteilen sternförmig zum Zielpunkt St. Michael in der Nähe des Südfriedhofs auf. Unterwegs gab es zum Thema „Pilger der Hoffnung“ Gottesdienststationen mit Liedern, Bibeltexten und Impulsen.

Das Motto ist zugleich das Leitmotiv für das Heilige Jahr, das der verstorbene Papst Franziskus für 2025 ausgerufen hat. Das Vorbereitungsteam lud dazu ein, das Unterwegssein mit dem Fahrrad mit dem eigenen Lebensweg im Sinne eines Pilgerwegs in Beziehung zu bringen.

Der Gottesdienst wurde von den drei katholischen Wiesbadener Pfarreien St. Birgid, St. Bonifatius und St. Peter und Paul gemeinsam mit dem Katholischen Regionalbüro Wiesbaden | Rheingau | Taunus organisiert. Auf allen drei Routen wurde es dann aber auch schnell ökumenisch. So wurden die Radlerinnen und Radler der Innenstadtroute von Pfarrer Ralf Schmidt an der evangelischen Kreuzkirche begrüßt und in den Radelgottesdienst eingestimmt.

Ökumenisch unterwegs

Eine weitere Route startete vor der Kirche St. Birgid Bierstadt und die Gruppe traf unterwegs auf Pfarrer Holger Fritz, der die Radelnden zu einem Moment des Innehaltens in „seine schöne“ evangelische Pauluskirche in Erbenheim einlud.

Und auch die Gruppe, die sich von St. Peter und Paul in Schierstein aufmachte, konnte unterwegs interessante Eindrücke von einem besonderen Kirchenraum erhalten: Stadtjugendpfarrerin Astrid Stephan und Gemeindepädagoge Sören Dibbern gaben neben dem nächsten Gedankenanstoß auch einen kleinen Einblick in die evangelische Jugendkirche in Biebrich.

Nebenbei wurden weiter fleißig Kilometer für die Aktion „Stadtradeln“ gesammelt, wo sich das Team „Katholische Kirchen Wiesbaden“ auf der kommunalen Rangliste in der finalen Woche ein spannendes Rennen mit der Feuerwehr Wiesbaden um den vierten Platz liefert. Je nach Route trafen die Radelnden nach 6,5 Kilometern bis 9,5 Kilometern in St. Michael ein, wo sich alle gegenseitig mit freudigem Fahrradklingeln begrüßten.

Die Zusammenkunft wurde auch durch die schönen handgefertigten, farbigen Pilgerfiguren symbolisiert, von denen jeweils eine jede Gruppe begleitet hatte, und die nun zum Abschluss zusammen mit dem Kreuz vorne am Altar standen. „Wir sind niemals allein unterwegs, auch wenn wir nachher wieder auseinandergehen“, so deutete das Gottesdienstteam das entstandene Bild, das dem Logo zum Heiligen Jahr entspricht und den Teilnehmenden am Schluss in Form von kleinen Aufklebern fürs Fahrrad ausgeteilt wurde.

Draußen auf dem Hof von St. Michael wurden die Fahrräder samt ihren Fahrerinnen und Fahrern mit Weihwasser gesegnet und anschließend freuten sich alle, dass das „Waffelrad“ von Sebastian Sellinat bereitstand und köstliche Stärkung anbot. Dabei wurden 150 Euro an Spenden gesammelt, die nun über Caritas International an die Humanitäre Hilfe im Gaza-Streifen gehen sollen.

Das Organisationsteam war sich mit den begeisterten Teilnehmenden einig: „Ride & Pray“ war ein voller Erfolg und wird nächstes Jahr sicher fortgesetzt. Übrigens findet zum gleichen Thema am 24. Juni 2025 ein Feierabend-Radelgottesdienst in St. Martin Idsteiner Land statt. Der Gottesdienst startet um 18 Uhr an den katholischen Kirchen in Idstein und Niedernhausen und führt beide Radelgruppen zum gemeinsamen Abschluss an die evangelische Kirche in Niederseelbach. Herzliche Einladung!

Text: Jürgen Otto

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