Limburg, 10.03.2025
Botinnen und Boten der Hoffnung
Mit der Zulassungsfeier beginnt die letzte, intensive Phase der Vorbereitung auf die Sakramente des Christwerdens, also Taufe, Firmung und Eucharistie. Die Katechumenen, die Taufbewerberinnen und Taufbewerber, hätten je ihren individuellen Glaubensweg, sagte Weihbischof Löhr in seiner Predigt während der Feier zur Taufzulassung. „Wir dürfen sicher sein, dass Gott Ihren Weg von Anfang an begleitet hat, mehr noch, dass er den Anstoß gegeben hat“, so der Weihbischof. Kirche lebe davon, dass jede und jeder die eigenen Erfahrungen, Fragen, Zweifel und Einsichten einbringe.
Hoffnung eröffnet Zukunft
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„Hoffnung gehört zentral zum Christsein und ebenso zum Weg des Christwerdens“, so Weihbischof Löhr. „Nicht jeder Tag ist so strahlend wie heute“, sagte er. Auch der Apostel Paulus, der verfolgt wurde und als Märtyrer starb, wisse das. Gerade deshalb zeichne er ein strahlendes Bild der Hoffnung. „Die Hoffnung öffnet den Horizont: Sie schaut in die Zukunft“, so der Weihbischof. „Wir wollen Ihnen heute Mut machen, Ihren Weg zu gehen und selbst Botinnen und Boten der Hoffnung zu sein“, sagte Löhr und wünschte den Katechumenen alles Gute auf ihrem Weg.
Vorbereitung auf die Taufe
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Etwa ein Jahr lang bereiteten sich die Katechumenen auf ihre Taufe vor. Sie lernten bei Vorbereitungstreffen und in Gottesdiensten den katholischen Glauben und das Kirchenjahr kennen. „Besonders wichtig ist die Erfahrung, sich berühren zu lassen von der Frohen Botschaft“, sagte Pastoralreferentin Jutta Fechtig-Weinert während der Wortgottesfeier stellvertretend für die Begleiterinnen und Begleiter der Taufbewerbenden. Die Pastoralreferentin begleitete drei Katechumenen auf ihrem Glaubensweg, die sich an Ostern in der Stadtkirche Frankfurt taufen lassen. „Ich empfinde es als Geschenk, mit den Taufbewerbenden unterwegs zu sein“, so Fechtig-Weinert.
Ich bin bereit
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Stellvertretend für die Katechumenen legte der Taufbewerber Daniel Nöller sein Zeugnis davon ab, wie er durch seine Frau zum Glauben fand: „Heute spüre ich: Durch sie hat Gott zu mir gesprochen.“ In der Taufe möchte er bewusst „Ja“ zu Gott sagen. Gemeinsam bekannten die Katechumenen ihren Wunsch um die Zulassung zur Taufe mit dem Satz: „Ich bin bereit.“ Weihbischof Löhr bestätigte die Taufzulassung und legte allen Kandidatinnen und Kandidaten die Hände auf. Der Weihbischof beauftragte die zuständigen Pfarrer, die Katechumenen durch die Spendung der Sakramente der Taufe, Firmung und Eucharistie in die Gemeinschaft der Kirche aufzunehmen.
Begegnung im Priesterseminar
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Der Weihbischof, die Taufbewerbenden sowie die Patinnen und Paten begegneten sich bereits vor dem Wortgottesdienst im Priesterseminar persönlich. Begleiterinnen und Begleiter aus den Pfarreien stellten die Katechumenen vor und überreichten Schreiben der Pfarreien, in denen sie die Taufbewerbenden dem Weihbischof zur Taufzulassung empfehlen.
Hintergrund:
Die Feier der Zulassung zur Taufe gibt es seit den ersten Jahrhunderten christlicher Zeitrechnung. Erwachsene Taufbewerber, die Katechumenen, bereiten sich über eine längere Zeit auf ihre Taufe vor. Sie üben sich ins christliche Leben ein und lernen die Feiern des Glaubens kennen. Die Feier der Zulassung zur Taufe findet in allen Bistümern in Deutschland am ersten Fastensonntag statt, etwa sechs Wochen vor der Taufe. In dem festlichen Gottesdienst bestätigt der Bischof/ Weihbischof die Zulassung zur Taufe und erbittet Gottes Segen. Gleichzeitig beauftragt er die zuständigen Priester, den Taufbewerbenden die drei „Sakramente des Christwerdens" (Taufe, Firmung und Eucharistie) in der kommenden Osternacht zu spenden.