Königstein, 12.03.2025
Trauer in Formen und Farben
Feierlich röffnet wurde in der Kollegskirche der Bischof-Neumann-Schule in Königstein die Ausstellung „Trauer in Formen und Farben“ der Graphik-Künstlerin Cornelia Steinfeld. Die Ausstellung widmet sich mit ihren Exponaten verschiedenen Bibelstellen und eröffnet neue Perspektiven auf die Themen Tod, Verlust und Trauer.
Cornelia Steinfeld setzt sich in ihrer künstlerischen Arbeit mit den vielfältigen Gesichtern der Trauer auseinander und beleuchtet den Umgang mit eigener Betroffenheit sowie mit der Trauer anderer. Charakteristisch für ihre Werke ist eine bewusste Reduktion in Form und Farbe, die den Betrachterinnen und Betrachtern Raum für subjektive Interpretationen lässt. Die 1981 in Osnabrück geborene Künstlerin ist im kirchlich-kulturellen Bereich tätig. Ihre Werke zeichnen sich durch eine klare Farb- und Formsprache aus und wurden mit hochkarätigen Design-Preisen ausgezeichnet, darunter der IF-Award, der Red-Dot-Award sowie eine Ehrung durch den Art Director Club Deutschland e.V.
Begleitet wurde die Eröffnung der Ausstellung durch zwei Expertinnen: Ivonne Schweitzer vom Religionspädagogischen Amt Weilburg und Judith Poser vom Zentrum für Trauerpastoral St. Michael in Frankfurt. Beide Referentinnen bereicherten die Vernissage mit Impulsen und Reflexionen.
Nach der Eröffnung und Begrüßung durch den Schulleiter Jens Henninger erläuterte Schweitzer die Anordnung und Einrichtung der Exponate in ihrem Zusammenspiel aus Graphik und Texttafeln und machte die anwesenden Schülerinnen und Schüler mit dem Symbolcharakter von Farben und Formen vertraut. Hierauf erklärte Judith Poser den thematischen Kontext, wobei sie auf vielseitige Ausprägungen von Trauer in unterschiedlichen Kontexten wie Tod, Trennung und verschiedenen Formen von Verlust einging.
Möglichkeiten der Hilfe und Bewältigung benannt
Poser machte auf die Notwendigkeit von Trauerprozessen als essenzielle Form der individuellen Bewältigung von traumatischen Erfahrungen aufmerksam. Hierbei berichtete sie den Schülerinnen und Schülern auch von ihren eigenen Erfahrungen in der Trauerarbeit. Sie erklärte, welche Gefühle bei Betroffenen wachgerufen werden können, und erläuterte verschiedene Möglichkeiten der Hilfe und Bewältigung. Zudem gab sie den Schülerinnen und Schülern Raum, eigene Erfahrungen zu teilen und Fragen an sie zu richten.
Im Anschluss erhielten die Schülerinnen und Schüler die Gelegenheit, die Exponate selbst zu betrachten. Sie konnten sich den Objekten annähern, indem sie ihre Gedanken und Impressionen in Form von Notizen verschriftlichten. Darüber hinaus bot eine Lichterstation vor der Statue der Schutzmantelmadonna die Möglichkeit, eine Kerze für einen Menschen anzuzünden, dessen man gedenken möchte oder um den man persönlich trauert.
Die Ausstellung „Trauer in Formen und Farben“, welche Besucherinnen und Besucher zur Auseinandersetzung mit dem Thema Trauer einlädt und Raum gibt für neue Blickwinkel und individuelle Reflexionen ist noch bis zum 20. März 2025, von Montag bis Freitag, jeweils von 8 Uhr bis 17 Uhr, in der Kollegskirche der Bischof-Neumann-Schule, Bischof-Kindermann-Straße 11, 61462 Königstein, zu sehen.