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Limburg, 27.03.2025

Wirklichkeit wahrnehmen – Hoffnung leben

Das Bistum Limburg verliert weiterhin Mitglieder. Das geht aus der aktuellen Kirchlichen Statistik 2024 hervor, die am Donnerstag, dem 27. März 2025, veröffentlicht wurde.

Zum Stichtag 31. Dezember 2024 lebten in der Diözese insgesamt etwa 501.000 Katholikinnen und Katholiken. Das sind knapp 20.000 weniger als im Vorjahr. Taufen, Eintritte und Wiederaufnahmen konnten die Zahl der Kirchenaustritte und Sterbefälle auch 2024 nicht ausgleichen.

Die Zahl der Kirchenaustritte lag im Jahr 2024 bei etwa 10.800, im Jahr 2023 waren es noch 12.000. Die meisten Katholikinnen und Katholiken leben weiterhin in der Pfarrei St. Franziskus in Frankfurt mit rund 17.300 Gläubigen, die wenigsten in der Pfarrei St. Elisabeth an Lahn und Eder mit etwa 6.000.

Im Jahr 2024 wurden im Bistum insgesamt 2.900 Taufen gefeiert – etwa so viele wie im Vorjahr. Die meisten Taufen fanden in der Dompfarrei St. Bartholomäus in Frankfurt statt (347). Zur Erstkommunion gingen etwa 4.000 Kinder, gefirmt wurden etwa 3.000 Jugendliche.

598 Paare spendeten sich 2024 das Sakrament der Ehe (2023: 670). Die Zahl der Wiederaufnahmen lag bei 363, zusätzlich traten 100 Personen neu in die katholische Kirche ein. Insgesamt wurden ca. 5.700 Menschen kirchlich bestattet.

Die frohe Botschaft ist nicht kleiner geworden

„Wir dürfen vor diesen Zahlen nicht die Augen verschließen. Sie fordern uns heraus, neu zu fragen: Für wen sind wir als Kirche da?“, sagt Bischof Dr. Georg Bätzing mit Blick auf die Kirchliche Statistik 2024.

Es gehe darum, Wege zu den Menschen zu finden und ihnen den Glauben als Option für ihr Leben anzubieten. Es gehe um Nähe, Hoffnung und einen Glauben, der trägt. „Die frohe Botschaft ist nicht kleiner geworden – aber sie muss anders und glaubwürdig unter die Menschen gebracht werden. Deshalb braucht es neue Wege, mutige Schritte und vor allem den festen Willen, sich an der Wirklichkeit zu orientieren“, so Bätzing.

„Menschen haben nach wie vor hohe Erwartungen an die Kirche – besonders in den Bereichen Bildung, Erziehung, Caritas und soziale Verantwortung“, betont der Bischof. Diese Erwartungen müssten bei knapper werdenden Ressourcen handlungsleitend sein. „Es gilt, Zukunftsfelder zu identifizieren, die nah an der Lebenswirklichkeit der Menschen sind – besonders an jungen Menschen und ihren Familien.“ Dieser Aufgabe stelle sich das Bistum Limburg mit einem Strategieprozess, der eng mit einem Haushaltssicherungskonzept verknüpft sei.

Die aktuellen Zahlen – auch aus den fünf Regionen des Bistums – sind abrufbar unter: https://statistik.bistumlimburg.de/.

Stephan Schnelle

Pressesprecher

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