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Frankfurt, 12.03.2025

Nachhaltigkeit im Fokus

FRANKFURT.- Die Diözesanversammlung (DV) des Bistums Limburg hat die Verantwortung für die Schöpfung in den Mittelpunkt ihrer diesjährigen Frühjahrsversammlung am Freitag, 8. März 2025, im Frankfurter Haus am Dom gestellt. Anlässlich des zehnjährigen Jubiläums der Enzyklika „Laudato Si“ von Papst Franziskus diskutierten die etwa 40 Teilnehmenden über Nachhaltigkeit, Klimaschutz und die Rolle der Kirche in Zeiten globaler Umweltkrisen.

Inspirierende Impulse und klare Beschlüsse

Ein besonderes Highlight war die Teilnahme am „Mut-mach-Tag“, organisiert von den katholischen Regionen Frankfurt und Taunus sowie der Katholischen Akademie Rabanus Mauris im Haus am Dom. Die Vorträge des Wirtschaftspublizisten Dr. Wolfgang Kessler und des Theologen Prof. Dr. Michael Rosenberger lieferten wertvolle Impulse. Kessler analysierte die historischen und aktuellen Entwicklungen der Klimakrise und kritisierte das dominierende Wirtschaftssystem, das Wachstum um jeden Preis verfolgt. „Der globale Kapitalismus hat seine planetarischen Grenzen erreicht“, betonte er und forderte eine pragmatische Politik, die Brücken zu einer nachhaltigen Wirtschaft baut.

Rosenberger brachte eine theologische Perspektive ein und sprach über realistische Hoffnung. „Hoffnung bedeutet, die Herausforderungen anzunehmen und aktiv zu handeln.“

Konkrete Schritte für eine nachhaltige Zukunft

Bei der anschließenden Versammlung informierte Barbara Reutelsterz, Nachhaltigkeitsbeauftragte im Bistum Limburg, über aktuelle Klimaschutzprojekte in der Diözese. Die Bistumsstrategie zur Schöpfungsgerechtigkeit setzt sich für ein gutes Leben für alle Menschen im Einklang mit der Umwelt ein. Dazu wurde unter anderem ein Nachhaltigkeitsfonds in Höhe von einer Million Euro vorgestellt.

Ein bedeutender Beschluss war der Beitritt zum ökumenischen Netzwerk „Eine Erde“, das sich weltweit für Klimagerechtigkeit engagiert. Diese Entscheidung unterstreicht das klare Bekenntnis der Versammlung zur sozialökologischen Transformation. Zudem verabschiedete die Versammlung eine Selbstverpflichtungserklärung, die umweltbewusstes Verhalten bei kirchlichen Veranstaltungen und nachhaltige Baumaßnahmen festschreibt.

Neues Leitbild für das Bistum Limburg

Ein weiterer zentraler Punkt war die Vorstellung des Entwurfs für ein neues Leitbild für das Bistum Limburg. Jutta-Maria Nieswand und Dr. Andreas Ogrinz hatten als Vertreterinnen der DV in der entsprechenden Arbeitsgruppe mitgearbeitet. Sie präsentierten den Entwurf, der die zukunftsweisende Wirkungsfelder der Kirche definieren soll. Dabei stehen Nachhaltigkeit und gesellschaftliche Verantwortung im Mittelpunkt. Das Leitbild soll darüber hinaus als Impulsgeber für die Gemeinden dienen und deren aktiven Beitrag zur Gestaltung des kirchlichen Lebens stärken. Eine weitere Diskussion des Entwurfs ist beim Gremientag am 17. Mai vorgesehen. Eine abschließende Beratung erfolgt im Herbst.

Blick in die Zukunft

Die Diözesanversammlung setzt sich dafür ein, dass innerhalb der nächsten zehn Jahre „Projektgemeinden“ als Leuchttürme für Nachhaltigkeit etabliert werden. Diese sollen innovative Konzepte entwickeln und als Vorbilder dienen.

Die DV bekräftigte, dass Klimaschutz und Nachhaltigkeit zentrale Leitlinien der künftigen Bistumsstrategie bleiben müssten, um eine lebenswerte Zukunft für kommende Generationen zu sichern.

Aus dem Präsidium der DV bedankte sich Gerhard Glas auch im Namen von Daniela Erdmann bei Marc Schütz, der in Vertretung seit 01. April 2024 die DV als Geschäftsführer kompetent und engagiert unterstützt hat. Ab 01.04.2025 wird die Geschäftsführung wieder von Katharina Schlag wahrgenommen.

Die nächste Diözesanversammlung findet am 15. November 2025 statt.

Martin Fuchs

Leiter Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit

Hintergrund

Die Diözesanversammlung des Bistums Limburg ist ein wichtiges Gremium zur Mitwirkung und Vertretung der Gläubigen. Sie analysiert gesellschaftliche und kirchliche Entwicklungen, diskutiert zentrale Themen und gibt richtungsweisende Impulse und Stellungnahmen ab.

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